In den vergangenen Jahren wurden in Berching sehr viele Fehler gemacht, Entscheidungen einfach ignoriert und häufig kritiklos durch die Mehrheitsfraktionen der CSU und UPW mitgetragen.
Deshalb muss sich auch ein Teil der Stadträte die Kritik gefallen lassen, ihrer Arbeit nur unzureichend nachgekommen zu sein.
Bis heute vermissen wir konkrete Vorschläge zur Vermarktung Hotel "Zur Post". Unser Konzept von Anfang 2005 wurde zu den Akten gelegt und eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Unser Einwand, diese wenigstens an einen örtlichen Architekten zu vergeben, mit Orts- und Gebäudekenntnissen, wurde überstimmt. Bis heute kam es zu keinem sinnvollen Ergebnis aber zu hohen Kosten.
Für die Kulturfabrik wurden für Planungskosten, für den Erwerb von Bau-Grundstücken und für Nebenkosten Unsummen an Geld aufgewendet. Sogar an eine Sanierung des baufälligen Gebäudes wurde schon gedacht. Unser Hinweis, wenigstens die Nebenkosten den Vereinen zu verrechnen, blieb ohne Gehör.
Stattdessen wurde bei den Familien gespart. Kindergarten-Geschwister-Ermäßigungen gestrichen und sogar eine Kindergartengruppe aufgelöst. Für die Ortsteile werden nicht mal mehr Christbäume durch die Stadt Berching zur Verfügung gestellt.
Unsere Bürgerinnen und Bürger im Gemeindebereich mussten nicht unerhebliche Nachzahlungen im Bereich Entwässerung begleichen. Die Beförderung mit dem Bus in den Wintermonaten der Hauptschüler aus Sollngriesbach wurde aus finanziellen Gründen eingestellt. Sämtliche Gebühren und Erschließungsbeiträge (Friedhof etc.) wurden erhöht.
Notwendige und zukunftsweisende Vorschläge und Lösungen aber fehlen bislang: Ausbau der Radwege z. B. über die Kanalbrücke nach Erasbach, Kleinst-Kinder-Betreuung und Kindergartenplätze für alle 3jährigen Kinder.
Die Mitarbeit an der Planung der Regierung der Oberpfalz zur neuen Ortsumgehung Mühlhausen B299, die vor allem Pollanten betrifft und keine sichere Einbindung für Pollanten vorsieht, wurde fast verschlafen. Ein weiterer großer Fehler war es, die Ortsteile selbst die Entscheidung über Klein-Klär-Anlage und Kläranlagen-Anschluss entscheiden zu lassen. In vielen Ortsteilen wäre ein Anschluss problemlos und kostengünstig möglich gewesen.
Die Kläranlage Berching wurde durch hohe Investitionskosten für die zukünftigen Anschlussnehmer ausgebaut. Die Bürger in den Ortsteilen entschieden sich für eine vermeintlich günstigere Klein-Klär-Anlage. Die Alt-Anschlussnehmer tragen nun die Erweiterungskosten mit. Natürlich macht nicht überall ein Kläranlagen-Anschluss sinn, aber das hätten, unserer Meinung nach, die Bauprofis und der Stadtrat entscheiden müssen.
Wir fordern deshalb den Bürgermeister, den gesamten Berchinger Stadtrat sowie die Verwaltung auf, im Sinne der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Berching und zum Wohl aller Ortsteile, eine sachliche und zukunftsweisende Arbeit abzulegen
Barbara Schierl, SPD-OV-Vorsitzende, Berching, 9.9.2007