Zugunglück wegen Glätte

Nürnberg (ots) Am Dienstag ereigneten sich mit einsetzendem Berufsverkehr im Zeitraum zwischen 5 und 7.30 Uhr in Mittelfranken rund 30 Glätte-Verkehrsunfälle. Dabei wurden nach bisherigen Erkenntnissen vier Personen leicht verletzt.

Im benachbarten Neumarkter Raum gab es dagegen nicht einen einzigen nennenswerten Unfall, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage von neumarktonline sagte.

Erhebliche Behinderungen und größeren Sachschaden verursachte gegen 6.45 Uhr ein Verkehrsunfall im Fürther Ortsteil Stadeln. Ein 49jähriger Mann fuhr mit einem VW-Kleintransporter die Steinacher Straße in Richtung "An der Rampe". Beim Überqueren des dortigen Bahnübergangs der Bahnstrecke "Nürnberg-Bamberg" verringerte er seine Geschwindigkeit und blieb wegen der Eisglätte mit durchdrehenden Rädern im Gleisbereich stehen.

Zwischenzeitlich schlossen die Halbschranken, da sich ein Regionalexpress von Bamberg kommend näherte. Der Fahrer des VW verließ sofort das Fahrzeug und versuchte noch den Lokführer (59) durch Winken zu warnen.

Trotz eingeleiteter Schnellbremsung kam es zur Kollision. Der Unfallzug war mit dem Triebwagen aus den Gleisen und wieder zurück gesprungen. Dabei wurde der Triebwagen und eine Weiche beschädigt. Die Bundesbahn schätzt den entstandenen Schaden auf über 50.000 Euro. Der Totalschaden des VW beläuft sich nach ersten Schätzungen der Polizei auf etwa 20.000 Euro.

Während der Fahrer des VW unverletzt blieb, erlitt einer der etwa 300 Fahrgäste des Zuges leichte Blessuren am Kopf. Er wurde vom Rettungsdienst zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus transportiert.

Die Evakuierung der Reisenden durch die Einsatzkräfte war bis kurz vor 8 Uhr abgeschlossen. Sie wurden per Schienenersatzverkehr weitertransportiert. Bis zur Bergung des Zuges und des Fahrzeuges blieb die Bahnstrecke und die Steinacher Straße bis gegen 10 Uhr komplett gesperrt.

Trotz Schienenersatzverkehrs der Deutschen Bahn kam es zu Verzögerungen für die Fahrgäste an den Bahnhöfen Fürth und Erlangen.

Ein weiterer schadensträchtiger Verkehrsunfall ereignetet sich bereits gegen 2.45 Uhr auf der Bundesstraße 14 in Fahrtrichtung Nürnberg. Am Ortseingang von Roßtal kam ein 54jähriger Mann mit seinem Lkw mit Anhänger offensichtlich auf Grund von Straßenglätte in einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab. Das mit acht Mercedes-Pkw beladene Gespann kam nach etwa 30 Metern in einem Acker zum Stehen, wobei das Zugfahrzeug auf die linke Seite kippte. Dabei fielen zwei der geladenen Mercedes herunter.

Der Fahrzeugführer konnte nicht mehr selbstständig das Führerhaus verlassen und wurde von den freiwilligen Feuerwehren Roßtal und Buchschwabach geborgen. Der Rettungsdienst transportierte den Leichtverletzten in ein Krankenhaus.

Für die Bergungsarbeiten blieb die B 14 für beide Richtungen bis etwa 9.30 Uhr gesperrt. Die Feuerwehr übernahm die Umleitungsmaßnahmen.

An der Ladung Neu- und Jahreswagen sowie dem Lkw wird der Schaden auf über 400.000 Euro geschätzt.

Zu verkehrsregelnden Maßnahmen bis in den Vormittag führte ein Verkehrsunfall auf der Ludwig-Scholz-Brücke / Schweinauer Hauptstraße. Hier wollte gegen 4.30 Uhr ein 31jähriger Mann mit einem Lkw nach links auf die Südwesttangente abbiegen. Wegen der Glätte rutschte er gegen einen Ampelmast, worauf die gesamte Anlage im dortigen Bereich für mehrere Stunden ausfiel.

Der Sachschaden beziffert sich auf über 10.000 Euro.
13.12.11
neumarktonline: Zugunglück wegen Glätte
Telefon Redaktion


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