Die Gäste aus Polen feierten mit ihren Gastgebern in Berg das Partnerschaftsjubiläum
NEUMARKT. Drei Tage war eine Delegation aus der Berger Partnergemeinde Walce in Polen zu Gast, um in der Oberpfalz das Jubiläum zu feiern.
Zum 20jährige Bestehen der Partnerschaft war auch Bürgermeister Andreas Lindorfer aus der Stadtgemeinde Berg-Rohrbach nach Berg gekommen, um die Grüße und Glückwünsche der Partnerkommune aus dem Mühlviertel in Oberösterreich zu überbringen.
Wie ein roter Faden zog sich durch alle Veranstaltungen der Dank für "inzwischen 72 Jahre Frieden in Europa" und der dringende Wunsch, dass die auch in Zukunft so bleiben möge.
Dies betonten neben den drei Bürgermeistern Bernard Kubata, Andreas Lindorfer und Helmut Himmler auch Landrat Willi Gailler und MdB Alois Karl in ihren Redebeiträgen beim Festakt in der Schwarzachtal-Schule Berg. Auch in Zukunft seien Gemeindepartnerschaften von großer Bedeutuung, da durch zahlreiche Begegnungen die Menschen zusammenkommen und sich nicht mehr gegeneinander aufhetzten lassen - wie so oft in der mitunter tragischen Geschichte Europas.
Am 10. Mai 1997 haben die Gemeinden Walce (Schlesien) und Berg (Bayern) einen Partnerschaftsvertrag geschlossen, der von den Bürgermeistern Piotr Miczka und Helmut Himmler im Rathaus der Gemeinde Berg bei einem Festakt unterzeichnet wurde. In diesem Vertrag verpflichten sich die Partnergemeinden, die ständigen Beziehungen zwischen den Kommunen zu bewahren, den Austausch der Einwohner zu unterstützen sowie die deutsch-polnische Verständigung mitsamt der europäischen Einigung zu fördern.
Diese Zielsetzungen wurden in den zurückliegenden 20 Jahren durch vielfältige Begegnungen der Bürger mit Leben erfüllt, hieß es. Es gab intensiven Austausch in den Bereichen Kultur, Sport, Schulen und bei der Jugend.
Inzwischen wurden die freundschaftlichen Beziehungen sogar auf die Gemeinden Rohrbach-Berg in Oberösterreich und Mala Moravka (Tschechische Republik) erweitert.
Bei einem von der Bläsergruppe Walce und den Schwarzachtal-Musikanten musikalisch umrahmten Freundschaftsgottesdienst am Sophie-Scholl-Platz würdigte Himmler die Arbeit von Josef Schottner, der von 1997 bis 2014 Partnerschaftsreferent war und als Ehrenbürger der Gemeinde Walce den Menschen in Schlesien weiter verbunden bleibt.
Dr. Sandra Frauenknecht informierte die Gäste aus Polen - unter ihren viele junge Musiker - über das ehemalige Konventgebäude des Klosters Gnadenberg und Pfarrer Hans Reicherzer erläuterte die Ausstattung der Kirche St. Birgitta Gnadenberg. Herbert Weissmüller nahm sich viel Zeit, um allen Besuchern sein vor zehn Jahren konzipiertes Friedensmahnmal nahe zu bringen.