NEUMARKT. Die S-Bahn Neumarkt-Nürnberg wird doch nicht britisch: Die DB Regio bleibt nach etlichen Gerichtsprozessen weiterhin der Betreiber.
Das gab am Montag die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) bekannt. „Ich hoffe, dass die juristischen Auseinandersetzungen nun ein Ende haben und sich der alte und neue Betreiber jetzt auf den neuen Vertrag konzentriert", sagte dazu Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann.
Die DB Regio sei ein bewährter Partner für den Freistaat Bayern. Mit der Entscheidung habe man jetzt Klarheit für die nächsten Jahre.
Wie neumarktonline damals als erste Zeitung überhaupt berichtete, hatte ein britisches Unternehmen der Bahn den Auftrag für das Nürnberger S-Bahn-Netz - also auch die S3 nach Neumarkt - weggeschnappt. Es folgten mehrere Gerichtsverfahren, in denen die inzwischen aufgewachte DB Regio um die Strrecken kämpfte.
Er erwarte von der DB Regio, dass sie das gleiche Engagement, mit dem sie um diesen Vertrag gekämpft hat, auch für die Fahrgäste an den Tag legen wird, damit es im Service und bei der Qualität keine Abstriche gibt, sagte Herrmann am Montag.
Da es für den Freistaat um hohe Millionenbeträge für mehrere Jahre geht, sei es ihm ein großes Anliegen, dass das jetzige Ergebnis ein attraktives Angebot für den Schienenpersonennahverkehr beinhalte.
Die ursprüngliche Angebotsauswertung der BEG hatte ergeben, dass das britische Verkehrsunternehmen National Express (NX) für beide Lose das wirtschaftlichste Angebot abgegeben hat. Nachdem NX sein Angebot nach langwierigem Rechtsstreit im Oktober dieses Jahres überraschend zurückgezogen hatte, wertete die BEG unter den neuen Voraussetzungen die verbliebenen Angebote neu aus.
Herrmann wies darauf hin, dass der neue Vertrag auch einen Ersatz älterer Fahrzeuge durch moderne enthalte wie auch die geplante S-Bahn-Verlängerung über Ansbach hinaus nach Dombühl sowie eine neue S5 von Nürnberg nach Allersberg.