"Besonderer Bedarf"

NEUMARKT. Der Landkreis Neumarkt sei sehr wohl ein "Raum mit besonderem Handlungsbedarf", hieß es auch bei einer Tagung von FW-Landespolitikern in Freystadt.

Zur einer Arbeitssitzung der Bezirks- und Kreisvorsitzenden der Freien Wähler Bayern konnte Kreisrat und FW-Kreisvorsitzender Günter Müller zusammen mit dem Freystädter Stadtrat Matthias Penkala zahlreiche Mandatsträger, darunter den Fraktionsvorsitzenden im bayerischen Landtag, MdL Hubert Aiwanger, in Freystadt begrüßen.


Der Landkreis Neumarkt, der zwei Prozent des bayerischen Staatsgebietes ausmache und im Herzen Bayerns liege, eigne sich hervorragend als überörtlicher Tagungsort, so Müller. Jedoch stehe man auch hier vor Ort vor großen Herausforderungen.

„Eine besondere Verstimmung ruft derzeit die Nachricht aus München hervor, dass wir im Landesentwicklungsprogramm nicht berücksichtig werden, obwohl wir nach wie vor deutlich unter den Landesdurchschnittswerten bei der Steuer- und Umlagekraft liegen“ berichtete Müller von den bisherigen Beratungen des Neumarkter Kreistages.

Da der Landkreis Neumarkt zu den großen und eher dünnbesiedelten Flächenlandkreisen des Freistaates Bayerns zähle und schon wegen der folglich höheren Infrastrukturkosten diese Region unbedingt zu den „Räumen mit besonderem Handlungsbedarf“ gestuft werden müsse, trug man diese Aufforderung an die anwesenden Abgeordneten des bayerischen Landtages heran.

Hier liege der Ball allerdings im wesentlichem beim bayerischen Heimatministerium, gab Hubert Aiwanger zu verstehen, und verwies gleichzeitig darauf, dass „dessen Entstehung übrigens einzig und allein den jahrelangen Forderungen der Freien Wähler geschuldet“ sei.

Da es sich um eine Fortschreibung des Landesentwicklungsprogrammes handele versicherten die Abgeordneten ihre Einflussmöglichkeiten im bayerischen Landtag geltend zu machen.

Ein weiteres Anliegen für die Neumarkter Landkreisbewohner sei die durch das bayerische Heimatministerium zugesicherte Abstandsreglung der neuzubauenden Stromleitungen sowie deren in den nächsten Jahren geplante Hochrüstung.

Gemäß dem Landesentwicklungsprogramm sollen Hauptwohnorte wie zum Beispiel Postbauer-Heng „umfahren“ werden. Hier gelte es, den Heimatminister stets an seine Zusicherung zu erinnern und auf die Einhaltung zu pochen. Nachdem die Gleichstromtrasse den Landkreis Neumarkt „glücklicherweise“ verschone, belaste jetzt die geplante Erdtrasse im erheblichen Maße die mittlere Oberpfalz.

Leider diene diese Stromversorgung nicht in erster Linie zur Versorgungssicherung des Freistaates, sondern einem europäischen Energiemarkt mit unbegrenzten Austauschkapazitäten, sagte Aiwanger. Schlussendlich müssten Steuerzahler und Stromkunde dafür „künftig sehr tief in die Tasche greifen“. Dies werde man von Seiten der Freien Wähler nicht akzeptieren. „Wir wollen und müssen unsere Bürger vor dieser globalisierten Hochpreispolitik schützen“, so Aiwanger.
07.11.16
Neumarkt: "Besonderer Bedarf"
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