"Vernünftig auspendeln"

NEUMARKT. Beim Thema Schulsport der Beruflichen Schulen in Neumarkt sollten die Interessen zwischen dem Landkreis und der Stadt Neumarkt in einem vernünftigen Rahmen ausgependelt werden, hieß es von der SPD.

Zu einem gemeinsamen Informationsgespräch hatten die Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion und SPD-Stadtratsfraktion, Dirk Lippmann und Ursula Plankermann, den Vorsitzenden des ASV Neumarkt Rüdiger Cedl zum Thema Sport und Schulsport eingeladen.

Seit über 30 Jahren nutzen die Berufsschüler im Rahmen des Schulsports die Sporteinrichtungen am Deininger Weg, seit dem Umzug der Fachoberschule gehen auch die FOS/BOSler dort dem Schulsport nach. „Das ist eigentlich ein ideale Situation für beide Seiten“, erklärte Cedl, „in den Vor- und Nachmittagsstunden ist unser Sportzentrum nur gering ausgelastet“. Die unmittelbare Nähe der Berufsschule zum ASV Sportzentrum sei in sehr kurzer Zeit fußläufig zu erreichen.


Im Oktober dieses Jahres hatte die Kreistagsfraktion mit dem Berufsschulleiter Albert Hierl über die Situation der Berufsschulen im Landkreis diskutiert. Dabei sah der Schulleiter Handlungsbedarf in naher Zukunft, da die ASV-Turnhalle wegen ihres hohen Alters keine optimalen Bedingungen für einen zeitgemäßen Sportunterricht mehr bieten könne.

„Es ist gut, sich vor Ort einen eigenen Eindruck über die 43 Jahre alte Turnhalle zu verschaffen“, fasste die SPD Stadtratsfraktionssprecherin Plankermann zusammen. Eigentlich war die ASV-Halle eine Industriehalle, die in den 1970er Jahren am Deininger Weg errichtet wurde. Im Laufe der Zeit erweiterte der ASV Neumarkt in etlichen Bauvorhaben Schritt für Schritt um die Halle weitere Räumlichkeiten für ihre 21 Abteilungen.

Der stellvertretende Landrat Helmut Himmler stellte fest, dass „auch die Berufsschüler und Fachoberschüler Anspruch auf eine moderne und zeitgemäße Sportumgebung haben“.

Cedl sagte, man habe bereits ein Generalsanierungskonzept einer Fachfirma vorliegen. Darin sei die Sanierung der Gebäudehülle, Heizung und Hallenboden sowie Fenster vorgesehen. Das hohe Alter der Halle führe jedoch zu einer sehr schlechten Energiebilanz, was im Ergebnis zu hohen Unterhaltskosten führe, „diese ständig steigenden Kosten fressen uns langsam auf“, sagte Cedl. Allein könne der größte Verein der Stadt Neumarkt dieses Vorhaben nicht stemmen.

Für die Nutzung durch die Berufsschüler beteiligt sich der Landkreis vertraglich an den Unterhaltskosten. In der jüngsten Kreisausschusssitzung beschlossen die Kreistagsmitglieder, diesen bereits abgelaufenen Vertrag bis zu einer langfristigen Lösung erst einmal unverändert fortzuführen.

Bürgermeisterin Gertrud Hesslinger erklärte, man werde keinen Verein im Regen stehen lassen, viel eher gelte es, nach guten und zukunftsfähigen Lösungen im Interesse aller zu suchen.

Im Hinblick auf die Situation der ASV Halle sei es an der Zeit, zwischen dem Landkreis und der Stadt Neumarkt eine zukunftsfähige Lösung zu finden. Dafür wollen sich die Mitglieder in beiden SPD-Fraktionen einsetzen, hieß es.
04.11.16
Neumarkt: "Vernünftig auspendeln"
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