NEUMARKT. Der Streit um eine von der Firma Bögl geplante Asphaltmischanlage in Bachhausen geht weiter. Der Gemeinderat Mühlhausen lehnte die Pläne inzwischen ab.
Schon am Freitag in einer Zusammenkunft an einem "Runden Tisch" prallten die Interessen aufeinander. Während die Bürgermeister Dr. Martin Hundsdorfer aus Mühlhausen und Ludwig Eisenreich aus Berching einen alternativen Standort für die geplante Anlage beantragten, wollte man bei Bögl ausschließlich über Optimierungen der bestehenden Planungen für den Standort Bachhausen diskutieren.
Bögl-Pressesprecher Jürgen Kotzbauer stellte Pläne vor, dass die Siloanlage in der Bauhöhe um vier Meter reduziert werden kann. Somit würde die Anlagenhöhe von 34 auf 30 Meter sinken und dadurch nur noch wenig über die Baumwipfel ragen. Weiterhin würden die Silos durch ein Grünfarbkonzept mit ihrer Umgebung weiter verschmelzen und dadurch deutlich weniger auffallen. Man könnte sich auch ein Rankgitter zur Begrünung der Türme vorstellen.
Eine wesentliche Verbesserung stelle auch eine Reduzierung der Anzahl der Silos von vormals 14 auf 10 an.
Die Anwesenden auf der anderen Seite des Runden Tisches würdigten die Verbesserung, stellten aber einstimmig fest, dass dennoch ein Bild entstehe, welches nicht in die Umgebung passt und den ländlichen Charakter des Tals massiv störe. Mit der Anlage werde eine neue Landmarke in die Landschaft gesetzt, die dort einfach nicht passe.
Der Lärm durch die Transportfahrzeuge stelle nahezu die größte Belastung dar: für die direkten Anwohner sei bei den geplanten Produktionsmengen von 150.000 Tonnen im Jahr der zu erwartende Fahrzeuglärm unerträglich.
Sollten die Gespräche keinen Erfolg zeigen, könnte ein „Pulverfass“ explodieren, hieß es in der Diuskussion am Runden Tisch unverblümt.
Von Bögl-Seite kam der Vorschlag, die Betriebszeiten wochentags von den bisher geplanten Zeiten von 6 bis 22 Uhr auf 6 bis 20 Uhr zu reduzieren.
Auch bei der Asphaltaufbereitung wurde eine deutliche Reduzierung bei den Betriebszeiten vorgeschlagen. Der geplante Betrieb am Samstag könnte komplett gestrichen werden.
Die Gegner der Anlage blieben dabei, daß es bessere Standorte für die Asphaltmischanlage gäbe.
Abschließend vereinbarten die Teilnehmer, dass man den Dialog am „runden Tisch“ mit einem weiteren Termin im März fortführen möchte.