NEUMARKT. Liegt die Zukunft in den Sternen, in den Träumen, im Menschen selbst? Der Thementisch der Stadtbibliothek zum Jahresbeginn hat seinen Schwerpunkt in Fragen dieser Art.
„Wir sind alle Sternenstaub“ nennt der Wissenschaftsautor Stefan Klein sein spannendes Buch, das die Gespräche mit weltweit anerkannten Persönlichkeiten über die Rätsel unserer Existenz zusammenfasst. Physiker Steven Weinberg, Biochemiker Craig Venter, Anthropologin Sarah Hrdy und andere Wissenschaftler geben Antworten – und stellen selber neue Fragen.
„Die Zukunft“ von Sascha Mamczak schildert das Spannungsverhältnis zwischen unseren Wünschen und (teilweise pseudo-)wissenschaftlichen Bemühungen, der Zukunft möglichst nahezukommen und der nüchternen Feststellung, dass wir über die Zukunft letztlich nichts „wissen“ können. Als Science-Fiction-Fachmann beim Heyne-Verlag gelingt es dem Autor, den Lesern wertvolle Anregungen auch für die eigene Zukunft zu vermitteln.
In „Die Macht des Guten: Der Dalai Lama und seine Vision für die Menschheit“ legt Daniel Goleman dar, dass und warum der Dalai Lama wie viele große Weisheitslehrer die Menschheit am Scheideweg sieht. Die Quintessenz: Entscheidend sind die richtigen Schritte zur Veränderung unseres Bewusstseins und unserer Lebensweise.
„Warum die Sache schief geht“ von Karen Duve ist eine mitreißende Kampfschrift gegen Entscheidungsträger in Spitzenpositionen, die skrupellos weiterhin die Existenzgrundlagen nachfolgender Generationen zerstören. Dabei wendet sie sich nicht nur gegen Wirtschaftsbosse, sondern auch gegen Egoisten und Ehrgeizlinge in der Forschung und in der industrialisierten Landwirtschaft.
„Einfach. Jetzt. Machen!“ von Rob Hopkins spricht Initiativgruppen an, die sich engagieren wollen, eine regionale und ökologische Wirtschaft von unten zu etablieren. Als Vorbild wird die von Großbritannien ausgehende internationale „Transitions-Bewegung“ herangezogen, aber auch die Gegebenheiten des deutschsprachigen Raum werden behandelt.
„Karriere mit System“ von Svenja Hofert rät, die eigene Karriere nicht nach alten Spielregeln, sondern mit dem klaren Ziel anzustreben, die persönlich geeignete Arbeitsumgebung zu finden. Je nach den eigenen Bedürfnissen und Motivationen kann Family Career, Performance Career, Flexy Career oder ein anderes der vorgestellten Systeme als Wegweiser dienen.
„Wie man seine Träume verstehen lernt“, das zeigt das große Praxisbuch der Traumdeutung von Klausbernd Vollmar auf. Lernen, sich besser an seine Träume erinnern, ihre Symbolik erkennen und sie für die persönliche Entwicklung nutzen – das sind die Themen, die interessierte Laien ebenso ansprechen wie jene, die tiefer in die Psychologie des Träumens einsteigen wollen.
In „Wie wir träumen“ verrät Douwe Draaisma alles, was wir schon immer über unser Nachtleben wissen wollten. Alb-, Nackt-, Flug- oder Prüfungsträume – alles wird mit spannenden Geschichten und wissenschaftlichen Analysen behandelt. Insgesamt eine anekdoten- und faktenreiche Darstellung, die auch überraschende Fragen anschneidet, etwa wie Blinde träumen oder ob wir nachts in Schwarz-Weiß oder Farbe unterwegs sind.
Aus einem neuen Blickwinkel, der Hirnforschung, nähert sich Stefan Klein mit „Träume“ dem gleichen Thema. Die mithilfe von Scannern ermittelten Aktivitäten der verschiedenen Hirnregionen geben Aufschluss darüber, wie sich die Erfahrungen des Tages, die Lebensumstände und die Persönlichkeit in uns widerspiegeln und wie sich damit eine weitgehend unbekannte Seite unseres Daseins entdecken lässt.
Nicht ums Hirn, sondern um geschickte Hände geht es dagegen in „Zauberhafte Traumfänger; geheimnisvoll und faszinierend“, eine Anleitung zum Selbermachen in runder oder eckiger Form, als Herz oder Wolke, mit Federn, Perlen oder Klangstäben, gern auch als Ohrring oder Kette.
In dem Roman „Das Haus der vergessenen Träume“ von Katherine Webb deckt eine junge Journalistin in England ein längst vergessenes Familiengeheimnis auf. „Morgen kommt ein neuer Himmel“ von Lori Nelson Spielman erzählt von einem seltsamen Erbe: einer Liste, in der die Mutter als Jugendliche ihre Lebensziele niedergeschrieben hat und die nun das Leben ihrer Tochter in neue Bahnen lenkt.