Im Gemeindegebiet Berg wurden im November Larmschutzwall und -zaun eingeweiht
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NEUMARKT. Die in diesem Jahr durchgeführten Lärmschutzmaßnahmen mit einer Lärmschutzwand und einem Lärmschutzwall haben in Unter- und Oberölsbach neben Zufriedenheit auch Kritik bei
manchen Bürgern hervorgerufen (neumarktonline berichtete).
Daraufhin hat Bürgermeister Helmut Himmler zu einer Gesprächsrunde ins Rathaus eingeladen, an der Dienststellenleiter Andreas Eisgruber und Sachgebietsleiter Markus Bindnagel von der Autobahndirektion Nordbayern, Willi Hollweck aus Unterölsbach, Bernhatd Schwenzl aus Oberölsbach sowie von Seiten der Gemeinde Berg Ingenieur Bernhard Birgmeier und der Bürgermeister teilnahmen. Himmler zeigte sich am Ende der Besprechung durchaus zufrieden mit den Ergebnissen und den möglichen Verbesserungen in den kommenden Jahren.
Willi Hollweck und Bernhard Schwenzl sagten, dass aus ihrer Sicht die 2015 gebaute Lärmschutzeinrichtung
in Unter- und Oberölsbach nur unzureichend funktioniere, da insbesondere
jetzt der Lärm aus den durch die Lärmsanierungsmaßnahme nicht abgeschirmten
Bereiche lauter als vorher zu hören sei.
Die Vertreter der Autobahndirektion stellten die rechtlichen Rahmenbedingungen der Lärmsanierung und der
historischen Entwicklung der Lärmschutzmaßnahme vor Ort dar. Danach werden durch die
2015 errichtete Lärmsanierungsmaßnahme an allen Gebäuden die Lärmsanierungswerte
unterschritten. Auch die Länge, insbesondere die Überstandslängen über den Kernort hinaus,
sind ausreichend lang. Durch den Lärmschutz wird die verbleibende Wahrnehmung
des Schalls gegenüber der vorherigen Situation verändert, eventuell seien auch Erwartungen über
die Lärmreduzierung zu hoch angesetzt gewesen mit der Folge von Enttäuschungen nach der Baumaßnahme.
Im Gespräch wurden einige künftige Entwicklungen erörtert, die sich positiv auf die Schallentwicklung
auswirken können: Die Autobahndirektion plant, die Fahrbahn in Richtung Nürnberg mittelfristig mit lärmoptimierten
Splittmastixasphaltbelag zu verstärken. Außerdem prüft man, Überschussmassen von künftigen in der Nähe gelegenen
Baumaßnahmen für ergänzende Wallschüttungen einzusetzen, insbesondere im
Anschlussstellenbereich. Die Verlängerung des Lärmschutzes in Form eines Walles
in Richtung Nürnberg bis zum Waldrand sei bislang am Grunderwerb und an der
Lage im Überschwemmungsgebiet gescheitert. Bürgermeister
Himmler will sich mit den Grundstückseigentümern in Verbindung setzen, um die
Verkaufsbereitschaft abzuklären.