NEUMARKT. Mit dem Thema Gesundheit beschäftigte sich die CSU-Kreistagsfraktion in ihrer letzten Sitzung im Neumarkter Ärztehauses.
Dr. Wolfgang Bärtl erläuterte kurz die Struktur des Hauses und
dessen enge Zusammenarbeit mit dem Klinikum. Dann beschrieb er seine Funktion als einer von sechs Vertretern Bayerns für die niedergelassenen Ärzte im höchsten Entscheidungskremium in Berlin. Dabei gebe es immer wieder auch Reibungspunkte mit
der Politik.
Das erst im November beschlossene Krankenhausstrukturgesetz liefere dazu den besten Beweis.
Dr. Bärtl begrüßte die darin enthaltene bessere finanzielle Ausstattung der Krankenhäuser. Künftig würden die guten Häuser finanziell belohnt und die schlechten bestraft. Im Gegenzug zu dieser vergleichsweise großzügigen Behandlung der Krankenhäuser habe man bei
diesem Gesetz für die niedergelassenen Ärzte neue Hürden aufgebaut und den finanziellen Rahmen verengt. Dies treffe nach Meinung von Dr. Bärtl gerade den ländlichen Raum, in dem immer weniger Ärzte eine Praxis übernehmen oder gar neu eröffnen.
MdB Alois Karl versuchte dieses neue
Gesetz aus der politischen Sicht zu erläutern und positive Aspekte herauszustellen. In vielen Bereichen gebe es außerdem nach der Erprobungsphase noch die Möglichkeit der Nachbesserung.
Einig war man sich darin, dass das Gesundheitswesen und die ärztliche Versorgung einen wichtigen
Standortfaktor für den Landkreis darstellen. „Die Gesundheit wird von den Menschen nicht nur als höchstes Gut betrachtet, sondern auch an die erste Stelle der Daseinsvorsorge gesetzt. Ein Arzt in der Nähe beruhigt“, meinte Altlandrat und Bürgermeister Albert Löhner. „Deshalb müssen wir weiterhin alles tun für ein leistungskräftiges Klinikum und eine gute ärztliche Versorgung im Landkreis“, mahnte der
Fraktionsvorsitzende Josef Köstler.