NEUMARKT. Im EU-Agrarausschuss wurde über den Kommissionsvorschlag zur Öko-Verordnung abgestimmt, der schon im Vorfeld stark kritisiert worden war.
Albert Deß begrüßt das klare Votum des Agrarausschusses: "Das Parlament hat den Kommissionsvorschlag jetzt durch eigene Vorschläge verändert. Damit wurde eine gute Verhandlungsgrundlage für die anstehenden Trilogverhandlungen mit dem Rat erzielt". Vorrangiges Verhandlungsziel sei jetzt, ein ausgewogenes Gesetz zur Förderung des europäischen Biosektors zu erzielen. Dabei müsse auch darauf geachtet werden, dass es bei der Umsetzung der Verordnung nicht zu mehr Bürokratie kommt. Die Praxistauglichkeit der Umsetzung und die Weiterentwicklung des Sektors müßten im Vordergrund stehen, so Deß.
Der Agrarausschuss hat sich für die Beibehaltung der verpflichtenden jährlichen Vor-Ort-Kontrollen aller Biobetriebe ausgesprochen. Damit soll das Vertrauen von Verbrauchern weiter gestärkt werden, hieß es. Wichtig sei auch, dass bei den Importen aus Drittstaaten die gleichen Ökostandards einzuhalten sind. Die Schaffung einer „EU-Bioagentur“ wurde sehr kritisch beurteilt und deshalb verhindert, sagte Albert Deß.