NEUMARKT. Das Projekt Hochschulstandort wird in Neumarkt viel zu stiefmütterlich behandelt, hieß es bei einer "Herbsttour" der Jungen Union.
Bei der nunmehr dritten Veranstaltung dieser Art stand aber zuerst die Flüchtlings- und Asylthematik im Mittelpunkt. Für die Bewältigung dieser enormen Herausforderung bedürfe es einer europäischen Lösung, hieß es. „Wir stoßen in Bayern bald an unsere Grenzen. Wir brauchen eine verträgliche Verteilung in Deutschland und vor allem in Europa“, so der von der JU eingeladende Staatssekretär Albert Füracker.
Danach rückten die Angelegenheiten der Stadt Neumarkt in den Fokus der Anwesenden. Der Hochschulreferent des Stadtrates, Marco Gmelch, warnte vor einem frühen Misserfolg des für Neumarkt wichtigen Hochschulprojektes. Die Grundlagen für einen Hochschulstandort in Neumarkt wurden im Rahmen des „Nordbayernplans“ des Freistaates Bayern und dem Studiengang Biomanagement der TH Nürnberg bereits geschaffen.
Nun liege es in den Händen der Stadt, diese einmalige Chance zu nutzen. „Das Projekt Hochschulstandort wird in Neumarkt viel zu stiefmütterlich behandelt", sagte Gmelch. Es müsse schnellstmöglich ein Grundlagenbeschluss des Stadtrates erfolgen. Die Interimslösung im Kloster laufe in wenigen Jahren aus. Für die Zeit danach gäbe es keinerlei konkrete Planungen.
Die Junge Union fürchtet, dass dieses zukunftsträchtige Projekt zu scheitern droht.