NEUMARKT. Ein jetzt vorliegendes Verkehrsgutachten zeigt, daß eine „Beckenmühler Spange“ den Durchgangsverkehr in Berg kaum reduzieren kann.
Die Gemeinde Berg brauche eine richtige Umgehungsstraße auf Berger Gemeindegrund, erklärte Bürgermeister Helmut Himmler in einer Presemitteilung. Die geplante Spange vom Kreisverkehr Blomenhof direkt zur Autobahnauffahrt Neumarkt-Loderbach sei keine Alternative.
Die Ortsumfahrung von Berg der Staatsstraße 2240 wurde im 7. Ausbauplan für Staatsstraße aus gutem Grund in die erste Dringlichkeitsstufe gesetzt, denn es fahren inzwischen rund 10.000 Fahrzeuge pro Tag durch Berg – mit einem hohen Lkw-Anteil. Die Prognose geht sogar von etwa 12.000 Fahrzeugen pro Tag aus.
Wegen der geplanten „Beckenmühler Spange“ führten Landrat Willibald Gailler, Oberbürgermeister Thomas Thumann und Bürgermeister Helmut Himmler ein Gespräch bei der Obersten Baubehörde in München. Die zu bauende Spange würde nämlich auf dem Gebiet der Stadt Neumarkt liegen.
Danach wurde einvernehmlich vereinbart, dass die Verkehrswirksamkeit der „Beckenmühler Spange“ im Vergleich zu einer Ortsumgehung Berg im Zuge der Staatsstraße 2240 mit einer Verkehrsuntersuchung geprüft werden soll, um Aussagen zur Bauwürdigkeit dieses Projekts durch den Freistaat Bayern zu erhalten sowie die Entlastungsfunktion für Berg seriös zu prüfen. Das Verkehrsgutachten liegt inzwischen vor.
Die „Beckenmühler Spange“ diene im Wesentlichen der zügigeren Anbindung des westlichen und nördlichen Umfahrungsringes von Neumarkt an die Neumarkter Autobahn-Ausfgahrt. Sie entlaste daher hauptsächlich den Berliner Ring nördlich von Neumarkt und den Autobahnzubringer B 299a. Vom Durchgangsverkehr durch Berg würden rund 40 Prozent auf die „Beckenmühler Spange“ verlagert. Damit sei die Entlastungswirkung auf die Ortsdurchfahrt Berg mit rund 20 Prozent am Gesamtverkehr relativ gering. Das prognostizierte Verkehrsaufkommen in der Ortsdurchfahrt Berg von rund 12.000 Kfz/Tag werde nur um etwa 2.500 Kfz/Tag verringert.
Hingegen könne mit einer östlich von Berg verlaufenden Ortsumgehung der gesamte Durchgangsverkehr durch Berg im Zuge der Staatsstraße 2240 aus der Ortsdurchfahrt heraus verlagert werden und der Verkehr in der Ortsdurchfahrt um etwa die Hälfte auf rund 6.500 Kfz/Tag reduziert werden.
Für Bürgermeister Helmut Himmler ist Klarheit für das weitere Vorgehen hergestellt. Die Ortsumfahrung Berg müsse und werde wie vorgesehen auf dem Gemeindegebiet von Berg geplant und realisiert werden. Die nunmehr vorliegende Untersuchung hätte man spätestens im Planfeststellungsverfahren als Beleg der Notwendigkeit erarbeiten müssen. Jetzt könne man bereits im Vorfeld des Verfahrens belegen, dass nur die Ortsumfahrung eine wesentliche Entlastung für Berg bringen werde.