Bischof Gregor Maria Hanke legte beim Gottesdienst zum Aschermittwoch der Künstler und Publizisten das Aschekreuz auf
NEUMARKT. Zum ersten Mal in ihrer über 300jährigen Geschichte wurde die Ölbergandacht in Dietfurt an einem Aschermittwoch gezeigt.
Die historische Premiere fand im Rahmen des "Aschermittwochs der Künstler und Publizisten" statt
Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hatte Künstler und Publizisten aus der ganzen Diözese zur Begegnung nach Dietfurt eingeladen. Er regte in seiner Begrüßung an, sich durch das historische Ölbergspiel auch geistlich auf den Weg in die Fastenzeit senden zu lassen.
Generalvikar Isidor Vollnhals sagte in seiner Predigt im Wortgottesdienst, die Kraft, verschiedene Ängste zu bewältigen, komme nicht aus den Menschen selbst. So wie Jesus im Ölbergspiel brauche es dazu einen Engel: "Jeder von uns kann und soll diesen Engelsdienst übernehmen."
Bischof Hanke und Generalvikar Vollnhals legten den Gläubigen anschließend das Aschekreuz auf. Nach dem Gottesdienst konnten sich Vertreter von Kirche und Kunst im Franziskanerkloster begegnen und austauschen.
In Dietfurt gibt es das "Heilige Spiel von der Todesangst Jesu Christi" seit 1680. Seitdem wird es jährlich – unterbrochen nur durch die zeitweise Auflösung des Franziskanerklosters – gezeigt. Normalerweise wird das Passionsspiel ausschließlich an den Donnerstagen in der Fastenzeit dargeboten. Der zehnjährige Daniel Singer spielte am Aschermittwoch den Engel und überzeugte mit seinem Gesang.
pde
Der zehnjährige Daniel Singer spielte bei der Ölbergandacht den Engel. Das Passionsspiel wird bereits seit über 300 Jahren in Dietfurt gezeigt