NEUMARKT. Der Agenda-Arbeitskreis „Senioren“ in Postbauer-Heng befasste sich mit dem immer noch aktuellen Thema „Unsicherheit – Organspende“.
Ein kleiner Kreis interessierter Bürger war gekommen, um sich über dieses sensible Thema zu informieren. In seinem Vortrag ging Referent Dr. Josef Wopperer - Chefarzt der Station für Nieren- und Hochdruckkrankheiten am Klinikum Neumarkt - insbesondere auf den Organspendeausweis ein. Und er räumte auch gleich mit einem Vorurteil auf, was die Altersbeschränkung für das Organspenden betrifft: die gibt es nämlich nicht. Man müsse sich jeden einzelnen Fall individuell anschauen. Entscheidend ist die Funktionsfähigkeit der Organe.
Auf die Frage zum Organspendeskandal, der in den vergangenen Monaten in der Öffentlichkeit diskutiert wurde, antwortete Wopperer, dass diese kriminellen Machenschaften "nicht hilfreich" gewesen waren, um für die Organspende zu werben.
Beeindruckend waren die Berichte von drei Gästen, die transplantiert worden waren. Sie schilderten ihre Erlebnisse und machten deutlich, dass sie "heute nicht hier sitzen" würden, wenn sie keine Organspende empfangen hätten.
Der Arbeitskreis „Senioren“ hat sich vorgenommen, dass Thema weiter zu verfolgen und beim nächsten „Generationentag“ in der Marktgemeinde dazu eine Podiumsdiskussion zu veranstalten.