NEUMARKT. „Das Turnerheim ist das nächste Großprojekt, das wir in Angriff nehmen“, so OB Thomas Thumann bei der Vorstellung der Bauarbeiten.
„Immerhin investiert die Stadt hier 10,6 Millionen Euro, um den Bestand wie vom Stadtrat beschlossen zu sanieren und daneben eine neue Zweifachturnhalle für die Theo-Betz-Schule und weitere Nutzungen zu schaffen.“ Das Stadtoberhaupt erinnerte an die Vorgeschichte dieser Bauarbeiten, die damit begonnen haben, dass zunächst einmal verschiedene Varianten der Entwicklung aufgezeigt worden waren. Der Stadtrat hatte dann im Herbst 2013 entschieden, dass der Altbau erhalten werden und eine Zweifachturnhalle daneben neu gebaut werden soll.
Architekt Michael Kühnlein hat nicht nur die verschiedenen Varianten ausgearbeitet, sondern jetzt auch die Planung der Arbeiten übernommen. In dem Zusammenhang wies Oberbürgermeister Thumann auf die Sanierung und den Umbau der Theo-Betz-Schule zur Ganztagesschule hin, die im Herbst 2012 fertiggestellt worden war und wo derzeit noch die Arbeiten für die Gestaltung des Pausenhofes laufen.
Insgesamt 5,6 Millionen Euro hat die Stadt dafür in die Hand genommen und der Bau der Zweifachturnhalle stellte in dem Zusammenhang den letztlichen Schlussstein dar. Denn Hauptnutzer dieser Halle wird die Theo-Betz-Schule sein. Darüber hinaus habe die Stadt aber darauf geachtet, dass die Halle auch zahlreichen sportlichen Anforderungen genügt. So wurde die Halle nicht mit 5,5 Metern wie ursprünglich vorgesehen geplant, sondern mit 7,5 Metern Höhe. Dazu wurde ein Flachdach vorgesehen, das diese zusätzliche Raumhöhe ermöglicht. Im Altbau wird dieser nicht nur gründlich saniert sondern dort soll auch ein Theaterraum mit Bühne entstehen.
Auch ein Aufzug wird dort mit angebracht, so dass der neue Turnerheimbereich barrierefrei sein wird. Auf dem bisherigen Hartplatz des Turnerheims entstehen 57 Stellplätze und die Stadt kann somit auf eine Tiefgarage verzichten, die rund 2,6 Millionen Euro gekostet hätte. Auch im Hinblick auf so manche Ausschreibung habe sich in der letzten Zeit gezeigt, dass die bisher vergebenen Gewerke rund 15 Prozent unter der geschätzten Summe liegen, also auch hier ein positiver Effekt zu erzielen sei.
Für diese große Baumaßnahme erhält die Stadt eine Förderung von rund 620.000 Euro. Im Zeitraum von Mai bis Juli diesen Jahres seien die Abbrucharbeiten für den östlichen Teil des Turnerheims erfolgt. Die eigentlichen Bauarbeiten seien seit letzter Woche im Gange, nachdem im August die Zustimmung zum vorzeitigen Baubeginn von der Regierung eingegangen war.
Oberbürgermeister Thumann hofft, dass die Arbeiten zügig weitergehen können und schon im September des Jahres 2016 die Fertigstellung ansteht. Und dann habe die Theo-Betz-Schule wieder eine Schulturnhalle. Aber darüber hinaus werden auch die Ringer und zahlreiche andere Vereine und deren Mannschaften dort wieder Platz finden.
Architekt Michael Kühnlein stellte zahlreiche Details zur geplanten Maßnahme vor. Insbesondere erläuterte er die Tatsache, dass für die östliche Wand der neuen Halle eine Betonbruchsteinfassade vorgesehen sei, die auch optisch gut zum Altbestand passen sollte. Insgesamt sei es das Ziel, hier Alt und Neu nicht zu vermischen, sondern das Neue durchaus akzentuiert und selbstbewusst neben den markanten Altbau zu setzen. Im vorderen Bereich zur Mariahilfstraße hin wird die Halle zum Beispiel von einem Arkadenvorbau auch optisch abgesetzt werden.