NEUMARKT. Man wolle nicht Versuchskaninchen für die Netzbetreiber spielen, sagten Bürger, die gegen die "Monstertrasse" protestierten.
Zu einer Großveranstaltung in Freystadt waren weit mehr Zuhörer und Teilnehmer gekommen, als die Veranstalter erhofft hatten. Mindestens 500 Trassen-Gegner hörten einen Vortrag von Dorothee Twardella vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, die keine von der Stromtrasse ausgehende Gefahren erkennen wollte.
Damit ernete sie freilich viel Protest aus der Zuhörerschaft. Landrat Willibald Gailler sagte zum Beispiel, daß das Thema Elektrosmog weitgehend unerforscht sei und sicher Risiken berge.
Der Landkreis-Chef machte klar, daß der Widerstand gegen die geplante Stromtrasse im Landkreis Neumarkt keinesfalls nachgelassen haben: die Bevölkerung stehe nach wie vor "auf der Matte".
Der Vorsitzender des Vereins Kommunen gegen die Gleichstrompassage Süd-Ost, der Pegnitzer Bürgermeister Uwe Raab, riet bei der Veranstaltung den Bürgern, nicht zum "Steigbügelhalter der wirtschaftlichen Interessen und der Profitgier der Energiegroßkonzerne und des internationalen Kapitals" zu werden.