NEUMARKT. Kurioses Ende bei den Basketballern: beim jüngsten Heimspiel hatte Stauf am Ende nur noch zwei Leipziger als Gegner.
Im Schlussviertel mussten die gut 150 Zuschauer in der Staufer Heimspielhalle immer wieder ganz genau nachzählen, um unter den vielen Jungs in weißen Trikots die mit dem blauen Dress noch richtig zu zählen. Aber tatsächlich: Da standen in den letzten fast zwei Minuten dieser kuriosen und denkwürdigen Basketball-Partie nur mehr zwei Akteure der Gäste auf dem Feld.
Der Rest hatte sich in diesem historischen Spiel mit der Höchstgrenze von fünf Fouls selbst aus dem ohnehin schon ungleichen Kampf zwischen dem neuen Tabellenführer aus Stauf und dem nun mit deutlichem Abstand Tabellenletzten aus Leipzig nach und nach verabschiedet. Ein nie gefährdeter 99:57-Erfolg steht für die Staufer danach bei ihrer Heimpremiere zu Buche.
Dass er ins Kuriositätenkabinett der Vereinsgeschichte eingehen würde, konnte natürlich noch niemand ahnen, als die Gäste nach der langen Reise in die Oberpfalz ungewöhnlicherweise nur mit sechs Leute in der Halle ankamen. Schnell kam nur die Gewissheit, dass die Leipziger (zumindest in der ersten Halbzeit) absolut chancenlos waren.Über den Stand von 16:3 nach fünf Minuten und 37:8 nach zwölf Minuten war die Partie bereits zur Halbzeit (54:22) entschieden.
Während die Staufer nun mehrere Gänge zurückschalteten, kämpften die Leipziger mit einer Zonenverteidigung darum, das Ergebnis einigermaßen im Rahmen zu halten. Das gelang ihnen dank der Unterstützung durch die relativ locker aufspielenden Hausherren. Im Schlussviertel, in das es mit dem Ergebnis von 75:38 ging, sollte die Partie noch diese zusätzliche Wendung nehmen, als sich ein Leipziger nach dem anderen „rausfoulte“. Sieben Minuten vor dem Ende waren die Sachsen zu viert, fünf Minuten vorher zu dritt und ganze 1:45 Minuten eben nur noch zu zweit. Sie kämpften bravourös und schafften es sogar, dass Stauf nicht einmal die 100-Punkte-Schallmauer durchbrach. Extrem deutlich war das Endergebnis dennoch.
Etwas spannender machten es die Herren II und die Damenmannschaft aus Stauf, die aber mit zwei verdienten Siegen den perfekten Spieltag zur Saisonheimpremiere erst komplett machten. Die Staufer Reserve dominierte in der Bezirksoberliga Oberpfalz den Gast aus Cham über weite Strecken der Partie und holte sich mit 71:58 den Sieg. Die Hausherren nahmen dabei ein bisschen Revanche für das bittere Aus im Pokalhalbfinale in der Vorsaison. Der Blick der Jungs von Trainer Andreas Neu geht nun in Richtung Tabellenspitze.
Dort wollen auch die Staufer Frauen am Saisonende in der Bezirksklasse Mittelfranken stehen. Den ersten Schritt haben sie durch einen Erfolg über den FC Tegernheim genommen. Nachdem es bis zur Halbzeit (22:26) noch relativ ausgeglichen war, legten die Staufer Mädels in der zweiten Hälfte los und gewannen mit 53:47.