Batmans kleine Geschwister


Ein "Kleiner Abendsegler"
Foto: Martina Widuch/LBV

NEUMARKT. Auf den Spuren von Batmans kleinen Geschwistern: im Lengenbachtal findet wieder eine "Europäische Fledermausnacht" statt.

Am Samstag, 30.August, um 18 Uhr kann man rund um die Lengenbachkirche Fledermäuse "live" erleben. Bei Regen oder Lufttemperatur unter 15 grad fällt dieser Termin aus und es findet ein Ersatztermin eine Woche später statt.

Die Veranstaltung imLengenbachtal ist Teil der "Europäischen Fledermausnacht", bei der der LBV bayernweit viele Möglichkeiten bietet, die Tiere der Nacht genauer zu beobachten


Sie sind die wahren Herrscher der Nacht. Sie sehen mit ihren Ohren, fliegen mit ihren Händen und rasen mit bis zu 880 Herzschlägen pro Minute durch die Dunkelheit. Handflügler, so ihre Übersetzung aus dem Lateinischen, besser bekannt als Fledermäuse. Die 18. „International Batnight“ lädt dazu ein, die Welt der Fledermäuse hautnah mitzuerleben und bietet die Gelegenheit, mehr über die atemberaubenden, aber leider bedrohten Flugakrobaten zu erfahren. In Bayern bietet der Landesbund für Vogelschutz (LBV) auf 29 unterschiedlichen Veranstaltungen die Möglichkeit, in die Welt der Fledermäuse einzutauchen.

Wer Fledermäuse in der Dämmerung entdecken will, muss sehr aufmerksam sein, um die schwarzen Silhouetten der wendigen Flugkünstler gegen den dunkler werdenden Nachthimmel zu erkennen. „Einfacher geht es auf geführten Fledermauswanderungen, bei denen Interessierte die Tiere mit Hilfe von Ultraschall-Detektoren aufspüren können“, so LBV-Biologin Anne Schneider. Dabei macht der Bat-Detektor die ultrahochfrequenten Rufe der Tiere hörbar.

Im Rahmen der 18. Internationalen Fledermausnacht werden in mittlerweile über dreißig Ländern Veranstaltungen zu Fledermäusen angeboten. Bayernweit ermöglicht der LBV bis in den September hinein spannende Einblicke in das Leben der Fledermäuse. Dabei können große und kleine Naturfreunde die Welt der fliegenden Kobolde für sich entdecken und diese mit ein bisschen Glück sogar bei ihrer Jagd nach Insekten beobachten.

In Bayern gibt es insgesamt 23 Fledermausarten, von denen alle als gefährdet gelten. Im LBV-Fledermaushaus in Hohenburg leben sogar die deutschlandweit letzten Großen Hufeisennasen (wir berichteten). Durch den Einsatz von Pestiziden herrscht vielerorts akuter Insekten- und somit Nahrungsmangel. Zum Schutz der Tiere kann aber nahezu jeder beitragen. „Schon ein paar Blumen auf dem Balkon oder die Gestaltung von insektenreichen Gärten, zum Beispiel mit heimischen Sträuchern statt einer Thuja-Hecke, hilft unseren heimischen Fledermäusen“, so Schneider.
21.08.14
Neumarkt: Batmans kleine Geschwister
Telefon Redaktion


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