Die Schüler der M7 machten für den Gemeinschaftraum ihrer Schule alte Möbel wieder flott
Fotos: Weidinger
NEUMARKT. Siebtklässler aus Berngau haben im Rahmen der Berufsorientierung mit Schleifpapier und Pinsel alte Schulmöbel aufpoliert.
Handwerken kann Spaß machen. Vor allem, wenn das Ergebnis danach so gut aussieht wie bei den 13 Schülern aus der M7 der Mittelschule Berngau. Im Bildungszentrum der Handwerkskammer in Neumarkt saßen die Jugendlichen zwar nicht an der Schulbank, aber mit Schulbänken beschäftigten sie sich trotzdem. Fast eine Woche lang wurden mit Feuereifer alte Schulmöbel aus dem Berngauer Schulgebäude wieder flott gemacht.
Es wurde gehobelt, abgeschliffen und gestrichen. Nach vier Tagen standen die Stühle und Bänke aus Holz da wie eine Eins. Feuerrot und glänzend werden sie künftig den Gemeinschaftsraum der Mittelschule zieren. Die Schüler sind stolz auf ihre Teamarbeit im Rahmen der Berufsorientierung bei der Handwerkskammer.
„Besonders gut hat mir gefallen, dass die Klasse richtig zusammengewachsen ist und dass wir zusammen an einem Projekt gearbeitet haben. Super, dass die Schule uns das zugetraut hat“, freut sich Siebtklässlerin Kyra Marie Schmid. Auch ihr Mitschüler Jeremy Hübsch konnte der Praxiswoche einiges abgewinnen: „Das Anmalen der Stühle und Tische war sehr schön. Das Abschleifen war zwar jetzt nicht so mein Ding, weil man die alte Farbe nicht richtig abbekommen hat. Aber insgesamt hat die Arbeit viel Spaß gemacht und wir waren relativ schnell fertig.“
Mit Rat und Tat unterstützt wurden die Jugendlichen von Malermeister Thomas Rieger. Er versuchte, den Schülern nicht nur handwerkliche Tipps mit auf den Weg zu geben, sondern sie auch für die praktische Arbeit zu begeistern. Für seine Schützlinge fand der erfahrene Handwerker nur lobende Worte: „Das Projekt war eine hervorragende Idee. Schüler und Lehrer waren sehr motiviert, deshalb hat mir die Sache auch extrem viel Spaß gemacht.“
Lob kam auch von Seiten des Berngauer Bürgermeisters Wolfgang Wild. „Ich finde das Projekt hervorragend. Erstens können wir unser altes Mobiliar wieder sinnvoll einsetzen und zweitens war das auch für die Kinder eine tolle Geschichte. Sie konnten hier in der Handwerkskammer wertvolle Erfahrungen sammeln.“
Die mit dem Projekt befassten Lehrer sind mit ihren Siebtklässlern jedenfalls hochzufrieden. „Die Schüler sehen am Ende eines Tages was sie gemacht haben und das gibt einem ein gutes Gefühl“, sagt Klaus Schmidmeister. Die Organisatorin des Projektes, Monika Schönfelder-Hans, bezeichnet die Erfahrungen im Rahmen der Berufsorientierung als „unersetzbar“ und „wertvoll“. „Die Schüler waren anders motiviert als in der Schule und auch die Räumlichkeiten im Bildungszentrum waren einfach ideal.“
Der Leiter des Bildungszentrums Carsten Seefelder will derartige Projekte auch in der Zukunft unterstützen. „Es gibt keine bessere Möglichkeit, junge Leute für das Handwerk zu begeistern als durch eine Berufsorientierung mit nachhaltig praktischem Nutzen“, so Seefelder. „Die Schüler haben sich mit ihrer Arbeit in ihrer Schule verewigt. Sie können auch noch nach Jahren sagen: „Die Stühle und Tische, die habe ich gestaltet“.“
Die Siebtklässler aus der Mitteschule Berngau bekamen für ihre feuerroten Möbel Lob von alle Seiten