Zu Gast in US-Botschaft

MdB Albert Rupprecht, stellvertretender US-Botschafter James Melville, MdB Alois Karl und MdB Reiner Meier auf der Dachterrasse der amerikanischen Botschaft
NEUMARKT. Um Drohnen und Stellenabbau bei der US-Army ging es bei einem Gespräch in der US-Borschaft, an der auch MdB Alois Karl teilnahm.
Karl und zwei weitere Abgeordnete trafen dabei mit James D. Melville, dem Stellvertreter des Botschafters und amerikanischen Gesandten in Deutschland zusammen. Der Neumarkter Abgeordnete wies auf das "traditionell gute Verhältnis zwischen der oberpfälzer Bevölkerung und den US-Truppen in der Region" hin. Gerade die hohe Zahl von deutschen Zivilbeschäftigten hätten bei den Bürgern mit dazu beigetragen, die durch die Übungsplätze verursachten Belastungen hinzunehmen. Deshalb müsse es im Interesse der USA sein, dass möglichst viele Stellen für deutsche Zivilbeschäftigte in der Region erhalten blieben.
Wie
neumarktonline berichtete, plant die US-Army den Abbau von etwa 220 zivilen Arbeitsplätzen, davon rund die Hälfte am Truppenübungsplatz Hohenfels.
Die amerikanischen Gesprächspartner verwiesen darauf, dass die USA im Verteidigungshaushalt massive Kürzungen vornehmen würden. Auch habe sich die weltpolitische Lage erheblich verändert, worauf die USA reagieren müsse. Deshalb sei in Washington entschieden worden, die US-Truppenpräsenz in Europa zu verringern. Dies werde auch zu einem Abbau an Zivilbeschäftigten führen. Grundsätzlich wolle man aber die Übungsplätze Grafenwöhr und Hohenfels erhalten, versicherten die amerikanischen Gesprächspartner weiter.
Die oberpfälzer Abgeordneten baten, die bestehenden Abbaupläne nochmals zu überprüfen. Sollte wirklich ein Abbau erfolgen müssen, so müssten sowohl das deutsche Arbeitsrecht wie auch die tarifvertraglichen Kündigungsfristen gewahrt werden, sagten sie. Die Amerikaner sicherten zu, dass die US-Stellen dies in diesen Fällen beachten werden.
Zugleich wurde auf Anregung von Alois Karl vereinbart, dass in Kürze ein Gespräch der Abgeordneten und den Amerikanern mit den betroffenen Landräten und Bürgermeister in der US-Botschaft geführt werden wird.
19.03.14
Neumarkt: Zu Gast in US-Botschaft