Als Experte berufen


Johann Bögl nahm an der Tagung des Expertengremiums teil

NEUMARKT. Der Sengenthaler Unternehmer Johann Bögl ist von Minister Dr. Peter Ramsauer in das Expertengremium zum Bau von Großprojekten berufen worden.

Die Kommission ist mit rund 35 hochkarätigen Experten aus der Praxis und Spitzenkräften aus Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlicher Hand und Verbänden besetzt. Die erste Sitzung fand am Mittwoch statt.

Die Arbeit der Kommission ist über die Legislaturperiode hinaus angelegt. Insgesamt sind sechs Sitzungen geplant. Die Reformkommission soll den gesamten Bauprozess auf den Prüfstand stellen - von der ersten Projektidee bis zur Inbetriebnahme und Nutzung.

Die deutsche Bauwirtschaft und Ingenieurskunst genießen weltweit einen sehr guten Ruf, hieß es. Dennoch werfen eine Reihe öffentlicher Bauprojekte mit erheblichen Kosten- und Terminüberschreitungen (zum Beispiel Stuttgart 21, Flughafen BER, Elbphilharmonie Hamburg), aber auch private Bauprojekte die Frage auf, inwieweit es strukturelle Defizite bei der Planung und Abwicklung von Großprojekten gibt.

Die Bürger würden zunehmend die Fähigkeit von Politik und Wirtschaft anzweifeln, Großprojekte erfolgreich durchzuführen. Auf diese Entwicklung will man mit dem Expertengremium reagieren, um das Vertrauen zurückzugewinnen und Gefahren für den guten internationalen Ruf der deutschen Bauwirtschaft abzuwehren.

Aufgabe der Reformkommission ist es, volkswirtschaftlichen Schaden und Gefahren für die internationale Wett-bewerbsfähigkeit der deutschen Bauindustrie abzuwenden. Auch für die öffentliche Hand als Bauherren komme es auf einen effektiven Mitteleinsatz, also einen verantwortungsvollen Umgang mit Steuergeldern an.

Die wesentlichen Ziele der Reformkommission lauten: Kostenwahrheit, Kostentransparenz und Termintreue zu stärken, die angestrebte Qualität und Funktionalität der Projekte im gesetzten Zeit- und Kostenrahmen zu erreichen. Es gelte, Lehren aus den Fehlern bei den "aktuellen, politisch geerbten Großprojekten" zu ziehen und Leitlinien für künftige Großprojekte im Hochbau und im Verkehrsbereich aufzustellen.

Der Abschlussbericht der Kommission ist für 2014 vorgesehen und soll Grundlage für ein "Handbuch Großprojekte" werden, das das Fachwissen innerhalb des bestehenden rechtlichen Rahmens bündelt und als Handlungsempfehlung den Beteiligten an Großprojekten zur Verfügung gestellt wird. Das Handbuch soll Mitte 2015 vorliegen
18.04.13
Neumarkt: Als Experte berufen
Telefon Redaktion


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