"Überwiegend verlustreich"
NEUMARKT. Nach Angaben des Neumarkter Mastenherstellers "Europoles" arbeiten "die inländischen Werke überwiegend verlustreich".
So heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens zu den Tarifauseinandersetzungen mit der IG Metall (
wir berichteten). Europoles verwies in der Meldung darauf, daß das Unternehmen deshalb "keine Mehrbelastung hinnehmen" könne.
Der Entgelttarifvertrag ist zum 31.12.2012
ausgelaufen. Seitdem befinden sich beide Tarifparteien in Verhandlungen. In der dritten Tarifrunde
hat die Unternehmensleitung nach eigenen Angaben der Tarifkommission der Arbeitnehmer für die Jahre 2013 bis 2015 eine
jährliche Tariferhöhung von 2,5 Prozent vorgeschlagen, davon jeweils ein Prozent abhängig von der Erreichung
der Unternehmensziele.
Das Angebot komme in etwa einer Stunde gleich und entspreche damit der
geforderten zusätzlichen Arbeitszeit, heißt es von "Europoles". Von der Tarifkommission der Arbeitnehmer wurde zuvor eine
Entgeltforderung von 5 Prozent gestellt.
Das Unternehmen sei sich seiner Verantwortung bewusst, heißt es in der Pressemitteilung weiter. In den vergangenen Jahren seien mehr
als 300 neue Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen worden. Darüber hinaus wurden rund drei Millionen Euro in
die inländischen Standorte investiert. Im Zuge der Tarifverhandlung habe "Europoles" zudem einer
Übernahme der Auszubildenden – nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss – für einen befristeten
Zeitraum zugestimmt.
Nach Angaben der IG Metall haben am Freitag rund 300 Arbeiter bei "Europoles" in Neumarkt, Regensburg und Dinkelsbühl bei einem Warnstreik die Arbeit niedergelegt.
22.02.13
Neumarkt: "Überwiegend verlustreich"