Schon wieder Änderungen

So sollte der Neue Markt noch vor einigen Wochen aussehen - jetzt sind offenbar schon wieder neue Änderungen vorgesehen
NEUMARKT. Nachdem SPD-Stadträte die Bögl-Pläne zum
Neuen Markt kritisiert hatten und sich über mangelhafte Information beklagten, setzte man sich nun zusammen.
Wie damals
ausführlich berichtet hatten Vertreter der SPD in der letzten Stadtratssitzung die jüngsten Pläne am Unteren Markt als "Kiste mit Schießscharten" bezeichnet. Außerdem fühlte man sich schlechter informiert als Stadträte anderer Parteien - weil es "anscheinend Parteien gibt, die der Firma Bögl näher stehen als wir..."
Doch jetzt setzte man sich zusammen: SPD-Stadtratsfraktion und der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Johannes Foitzik trafen sich mit den Verantwortlichen bei der Firma Bögl für den
Neuen Markt, Johann Braun und Christoph Meier, zu einem klärenden Gespräch im Innovationszentrum der Firma.
Der Initiative zum Gespräch ging von den Sozialdemokraten aus. Man wollte sich im Nachhinein Informationen von Bögl holen und die SPD-Reaktionen auf das neue Modell in der Stadtratssitzung begründen.
Die Meinung des Pressesprechers der Firma Bögl, dass die Bevölkerung beim Bürgerentscheid nicht über das Aussehen des Neuen Marktes abgestimmt habe, konnte die SPD- Fraktion keineswegs teilen. Selbstverständlich sei das Erscheinungsbild des
Neuen Marktes für die Zustimmung der Bevölkerung mit entscheidend gewesen, und habe dazu beigetragen, dass die Neumarkter am 18.September letzten Jahres mit über 90 Prozent beim Ratsbegehren mit Ja stimmten (
wir berichteten).
Braun und Meier erläuterten aus Sicht der Firma Bögl, warum die Dachlandschaft komplett geändert wurde, der Eingang so anders geworden sei, und warum man vom Wohnen im Neuen Markt Abstand genommen habe. Viele der Änderungen seien aus wirtschaftlichen Gründen erfolgt und auch den Wünschen des Stadtbauamts geschuldet.
Anhand einer aktuellen Präsentation des Objekts zeigten sie, dass bereits seit Ende Juli schon wieder Änderungen an der Fassadengestaltung vorgenommen wurden, und auch der Eingangsbereich sich neu gestalten werde. Auch dies sei noch nicht die endgültige Version, da auf Wunsch des Stadtbauamts immer wieder Veränderungen vorgenommen werden müssten.
Bezüglich der Belegung des Neuen Marktes sagte Braun, es sei nicht zu erwarten, dass "Ramsch-Läden" in den Neuen Markt einziehen würden. Die damit prognostizierte Aussicht auf ein "echtes" Fachmarktzentrum nahmen die SPD-Stadträte "erleichtert zur Kenntnis", hieß es.
Die Firma Bögl plane in den nächsten Wochen, die Neumarker Bevölkerung in einer Informationsbroschüre an alle Haushalte über den neuesten Stand der Planungen zu informieren, so Braun. SPD war sich mit Bögl einig, dass "die Zustimmung der Bevölkerung zum Neuen Markt sehr wichtig" sei, und man sich bemühe weiterhin "eine breite Akzeptanz zu bekommen".
Allerdings dürfe bei allen Bemühungen für den Neuen Markt nicht die Altstadt vergessen werden, so das "oberste Gebot" der SPD-Fraktion.
03.09.12
Neumarkt: Schon wieder Änderungen