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Kulturpreis für Hans Georg Hirn
Hans Georg Hirn
Der Beschluß auf Empfehlung des Verwaltungs- und Kultursenats fiel einstimmig. Wie Oberbürgermeister Thomas Thumann sagte, werden damit Hirns langjährige, intensive Forschungstätigkeit und das daraus entstandene Buch mit dem Titel "Jüdisches Leben in Neumarkt und Sulzbürg" gewürdigt.
"In akribischer, ehrenamtlicher, wissenschaftlicher Forschung hat er auf 500 Seiten das reiche jüdische Erbe in unserer Gegend von 1298 bis 1933 vor dem Vergessen bewahrt, die alltäglichen antijüdischen Schikanen seit 1938 rekonstruiert und die letzten Jahre der jüdischen Gemeinde bis zum Jahre 1942 dokumentiert", sagte Thumann.
Äußerst verdienstvoll sei vor allem die Bearbeitung von bislang noch nicht veröffentlichtem Quellenmaterial und die umfangreiche Befragung von etwa 40 Zeitzeugen.
Die Fertigstellung seines Buches war auch Anlass für eine Kooperation mit den Neumarkter Bildungswerken und dem Historischen Verein, um eine vielbeachtete Projektwoche unter dem Titel "Lasst die Vergangenheit ruh’n!"? auf die Beine zu stellen.
Der Musical- und Theaterverein Neumarkt brachte eine Neuinszenierung des Musicals "Der letzte Brief" auf die Bühne, für das Hans Georg Hirn die wichtigsten historischen Fakten recherchierte und wesentlich dazu beigetragen hat, das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die jüngere Geschichte zu schärfen.
Ein großer Verdienst von Hans Georg Hirn sei es auch, dass er im Jahre 1999 den Text der Neumarkter Passionsspiele von Pater German Mayr neu bearbeitet hat und sogar einige Szenen neu schrieb. Mit der Verleihung des Kulturpreises an Hans Georg Hirn ehrt die Stadt Neumarkt sein überragendes ehrenamtliches Engagement um die Erforschung ihrer jüngeren Geschichte.
Die Verleihung des Kulturpreises erfolgt in der Festsitzung des Stadtrates am 14.Dezember.
25.11.11
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