Zwei neue Figuren


Die "Heilige Familie" ist ab Heiligabend zu sehen


heuer erstmals wieder zu sehen: der Erzengel Gabriel


Der Heilige Josef kam im letzten Jahr hinzu
NEUMARKT. Die "Historische Krippe" in St. Johannes wächst und gedeiht: Zum ersten Mal werden wieder der "Erzengel Gabriel" und einer der "Heiligen drei Könige" gezeigt.

Nachdem im letzten Jahr die "Heilige Familie" nach vielen Jahren der "Trennung" wieder zusammengeführt werden konnte, will man am ersten Adventssonntag den "Erzengel Gabriel" bei der "Verkündigung an Maria" und im neuen Jahr ab 6. Januar den "Mohrenkönig Caspar" als ersten der "Heiligen Drei Könige" zeigen.

Wie bereits mehrfach berichtet wurden vor einigen Jahren in der Sakristei der Stadtpfarrkirche St. Johannes 21 Köpfe von historischen Krippenfiguren wiederentdeckt. Sie stammen zum Teil noch von den seit 1622 für einige Jahre in Neumarkt tätigen Jesuiten.

Die Pfarrei möchte die Krippe wiedererstehen lassen. Einige Figuren sind schon fertig gestellt und waren auch schon in St. Johannes zu sehen. Zur Zeit werden weitere Köpfe restauriert und in den nächsten Jahren wieder ihrer Bestimmung zugeführt.

Bis Kriegsende wurde in der Pfarrkirche die historische Kirchenkrippe der Jesuiten aufgestellt, die zum Teil aus dem Barock stammte.

Die Jesuiten waren zur Gegenreformation aus Amberg, wo sie seit 1621 tätig waren, nach Neumarkt gekommen, nachdem die katholische Religionsausübung in der Oberen Pfalz von Herzog und Kürfürst Maximilian von Bayern wieder erlaubt wurde. Wo immer die Jesuiten arbeiteten, schufen sie in kürzester Zeit faszinierende Weihnachtskrippen und Passionsdarstellungen, um die Inhalte der Bibel durch szenenhafte Darstellungen neu zu beleben.

Im Laufe der Jahre und Jahrhunderte wurden diese Krippen gepflegt und gehegt. Für Neumarkt ist neben einem Heiligen Grab und der Weihnachtsdarstellung auch das Motiv "Hochzeit zu Kana" überliefert.

Die Krippe wurde beim Brand des Schwesternhauses am Rainbügl zum größten Teil zerstört. 21 Köpfe für 80 bis 100 Zentimeter große Krippenfiguren (dem sogenannten "Jesuitenmaß") und einige für 30-Zentimeter-Figuren haben aber in der Sakristei "überlebt". Viele Köpfe weisen noch die Nagellöcher für die Befestigung der Echthaarperücken auf.

In den nächsten Wochen wird es drei "Vorstellungen" geben (man sagt "Vorstellung" weil Krippen ja "gefrorenes Theater" sein sollen). Möglich gemacht hat die "Zusammenführung" der Krippenfiguren eine großherzige Einzelspende. Man hoffe sehr, dass im Jahr 2012 dann Melchior und Balthasar folgen werden, hieß es.
22.11.11
Neumarkt: Zwei neue Figuren
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