600.000 Euro für "Masterplan"?


Neumarkt will sich um Fördermitteln für einen "Masterplan 100 % Umweltschutz" bewerben
Foto:Archiv
NEUMARKT. Umweltschutz und Nachhaltigkeit sollen sich langfristig lohnen. Und wenn es auch kurzfristig was bringt, sagen die Neumarkter Stadträte auch nicht nein.

Nachdem die Stadt schon auf vielen Umwelt-Gebieten bayerischer Klassen-Primus ist, könnten jetzt auch noch über 600.000 Euro an Fördermitteln für einen "Masterplan 100 % Umweltschutz" fließen.


Inmitten der Stadträte war am Mittwochabend das Modell für
die Baumaßnahmen und die Verkehrsführung am Unteren Tor
aufgebaut - schließlich war das unmittelbar nach der
Stadtratssitzung das Thema in einer Klausurtagung hinter
verschlossenen Türen.
Der Neumarkter Stadtrat entschloß sich am Mittwochabend, einen entsprechenden Antrag zu stellen.

Die Chancen für eine positive Entscheidung stehen gar nicht schlecht, denn immerhin hat die Verwaltung bereits im April sehr erfolgreich eine vom Projektbüro "Soziale Stadt" und "Lokale Agenda 21" erarbeitete 20seitige "Projektskizze" beim Projektträger eingereicht - und ein heftiges Schulterklopfen geerntet: Von insgesamt 33 eingegangenen Skizzen wurde die Stadt Neumarkt ausgewählt, einen offiziellen Projektantrag einzureichen.

Wenn man bedenkt, daß etwa zehn bis 20 Kommunen tatsächlich gefördert werden, stehen die Karten der Neumarkter sehr gut.

Mit dem Entschluß des Stadtrates zu einer offiziellen Antragsstellung im Rahmen des Förderprogramms mußte man im Neumarkter Rathaus auch eine Absichtserklärung darüber abgeben, ein geeignetes Controlling und ein "institutionalisiertes Managementsystem zum Klimaschutz" einzuführen.

Dabei ist das Ziel anzustreben, eine 95prozentige Treibhausgas-Reduzierung und die Senkung des Energiebedarfs um 50 Prozent bis zum Jahr 2050 zu erreichen.

In Neumarkt glaubt man beste Voraussetzungen für den "Masterplan 100 % Klimaschutz" mitzubringen. Die Herausforderung besteht für die Stadt vor allem darin, die bereits verwirklichten, laufenden und geplanten Projekte im Klimaschutz besser aufeinander abzustimmen sowie eine gesamtstädtische Strategie zu erarbeiten und umzusetzen, hieß es.

Notwendig sei eine ämterübergreifene "Klimaschutz-Management-Struktur" in der Stadtverwaltung, die die Maßnahmen aufeinander abstimmt, Impulse gibt und andere Klimaschutz-Akteure im Stadtgebiet mit einbindet.

Der Stadtrat stimmte beinahe einstimmig dafür, daß sich Neumarkt bewerben soll. Dagegen sprach sich nur ein Vertreter von FLitZ aus. Stadtrat Hans-Jürgen Madeisky machte das Fehlen von "echtem Willen für Fortschritte" aus - das erkenne man schon daran, daß erst kürztlich wieder einmal die FLitZ-Anträge mit riesiger Mehrheit abgelehnt wurden.
26.10.11
Neumarkt: 600.000 Euro für "Masterplan"?
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