DGB-Chef zu Gast

Mitarbeiter der Firma Bögl bei der Betriebsversammlung in Neumarkt

Betriebsratsvorsitzender Ernst Kanzler rechts) konnte DGB-Chef
Michael Sommer begrüßen
NEUMARKT. Der DGB-Bundesvorsitzende Michael Sommer war Gast bei der Betriebsversammlung der Firmengruppe Max Bögl in Sengenthal.
"Jeder Tag mit einer neuen Idee ist ein gewonnener Tag". Dieser Grundsatz sei vor über 80 Jahren für Firmengründer Max Bögl Triebfeder unternehmerischen Denkens gewesen - und er ist es noch heute ist in der dritten Generation des dynamischen Familienunternehmens, hieß es bei der Versammlung. Man wolle "den Funken der Begeisterung in den Köpfen und Herzen" der Mitarbeiter jedes Jahr von neuem in der Betriebsversammlung entfachen.
Jüngstes Beispiel "innovativer Schaffenskraft aus Sengenthal" sei die erfolgreiche Markteinführung des
Hybridturms System Max Bögl. Mit der Eigenentwicklung hybrider Windkrafttürme aus Beton und Stahl springe der neue Geschäftsbereich der Firmengruppe Max Bögl auf den "Hochgeschwindigkeitszug des technischen Fortschritts" in der jungen Industriebranche auf.
Diese Begeisterung, immer wieder neue Ideen in die Tat umzusetzen und neue Märkte anzugehen, über den Tellerrand zu schauen und etwas zu wagen, sei das Erfolgsrezept der Firmengruppe Max Bögl. Neueste Technologien, hohe Kompetenzen und langjährige Erfahrung in allen Bereichen des modernen Bauens seien nach Ansicht von Gesellschafter Johann Bögl die Faktoren, die seit Jahren und Jahrzehnten entscheidend für die Weiterentwicklung der Firmengruppe gegen alle Trends und Krisen beitragen würden.
Richtungsweisende Produkte wie die
Feste Fahrbahn Bögl und der
Hybridturm System Max Bögl in Verbindung mit einer starken Kernkompetenz in der ganzheitlichen Realisierung von Großprojekten in allen Bereichen des Bauens sind auch für Johann Heß, Geschäftsführer Infrastruktur, Meilensteine auf dem Weg zur strategischen Neuausrichtung zum modernen Technologie- und Dienstleistungsunternehmen, sagte er.
Spektakuläre Bauaufgaben wie der
DC Tower 1 in Wien, Österreichs höchster Wolkenkratzer (
wir berichteten), oder die Sundsvall-Brücke in Schweden, der größte Stahlbrückenbau der Firmengeschichte (
wir berichteten), würden die Präsenz der Firmengruppe in mittlerweile 20 Ländern und drei Kontinenten zeigen - und zugleich die Marschrichtung vorgeben, wohin die Reise in Zukunft gehen wird.
Um in der Welt des Bauens ganz vorne mitzuspielen, bedürfe es jedoch nicht nur innovativer Technologien und Lösungen sowie einer gesunden wirtschaftlichen Unternehmensbasis. Der Schlüssel zum Erfolg liege insbesondere in der Begeisterung und Motivation der Mitarbeiter, sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen, visionäre Konzepte zu entwickeln und jeden Tag aufs Neue bereit zu sein, die gestellten Aufgaben in allen Regionen der Welt "in gewohnter Bögl-Qualität" zu erfüllen, hieß es bei der Betriebsversammlung.
Trotz des technologischen Fortschritts und der innovativen Schaffenskraft der Firmengruppe müsse die Arbeit im Dienste des Menschen stehen und nicht der Mensch im Dienst der Arbeit. Im gemeinsamen Dialog zwischen Firmenrat, Gesellschaftern, Führungskräften und dem Betriebsrat mit Betriebsratsvorsitzendem Ernst Kanzler gelte es, den "zunehmend spürbar werdenden Leistungsdruck und die tägliche Belastung im Büro und auf den Baustellen von den Mitarbeitern zu nehmen, ohne dabei die Wettbewerbsfähigkeit der Firmengruppe im In- und Ausland zu schmälern".
Die positive Grundstimmung im Unternehmen zeige sich in den seit Jahren steigenden Mitarbeiter- und Auszubildendenzahlen. Es sei auch nicht selbstverständlich, 25 und 40 Jahre für ein und dieselbe Firma zu arbeiten, sagte die Betriebs- und Gesamtbetriebsrätin Karin Hammerl, die mit ihrer Moderation durch die Betriebsversammlung führte.
Gäste bei der Betriebsversammlung waren Landrat Albert Löhner, Neumarkts Oberbürgermeister Thomas Thumann, Sengenthals Bürgermeister Werner Brandenburger und MdB Alois Karl.
Die zentralen Anliegen des Deutschen Gewerkschaftsbundes - Arbeit und soziale Gerechtigkeit, Bekämpfung des Missbrauchs der Leiharbeit und Verhinderung der Rente mit 67 - vertrat DGB-Bundesvorsitzender Michael Sommer. Vor dem Hintergrund der Tarifrunde 2011 im Bauhauptgewerbe forderte IG Bau-Bundesvorstand Dietmar Schäfers für die rund 700.000 Bauarbeiter, Angestellten und Auszubildenden eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 5,9 Prozent, eine Angleichung der Ost- an die Westlöhne sowie eine Erhöhung der Mindestlöhne.

Mitarbeiter wurden für 25 und 40 Jahre Treue ausgezeichnet
24.02.11
Neumarkt: DGB-Chef zu Gast