Vor Reichstag demonstriert

Gewerkschafter kamen mit Radlader und Schubkarren vor den Reichtstag. Dabei überreichen sie auch 3.081 Unterschriften aus der Oberpfalz
NEUMARKT. Mit einem Bagger voller Unterschriftenlisten haben Gewerkschafter der IG Bau am Montag vor dem Berliner Reichstag gegen die Rente mit 67 und für eine bessere Absicherung bei Erwerbsminderung protestiert.
Parallel zur Renten-Anhörung überreichten die Gewerkschafter insgesamt 100.000 Unterschriften gegen die Rente mit 67 und für eine bessere Erwerbsminderung an Abgeordnete aller Fraktionen. Mit dabei auch die Region Oberpfalz: Insgesamt 3.081 Menschen hatten sich in den letzten Monaten an der Unterschriftenkampagne beteiligt – nun landen ihre Protestschreiben als ellenlanger Unterschriftenteppich auf einer dicken Rolle gewickelt vor dem Reichstag.
"Das war ein deutliches Zeichen gegen die lebensfremde Rentenpolitik der Bundesregierung. Standesgemäß fahren wir als Baugewerkschaft bei solchen Anlässen mit dem Radlader vor", sagte der Neumarkter Peter Prison. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Oberpfalz verweist auf eine aktuelle Forsa-Umfrage. Danach lehnen 72 Prozent der Bevölkerung die Rentenpolitik der Bundesregierung ab. "Die Mehrheit der Bevölkerung weiß: In vielen Berufen schafft es kaum jemand bis 67. Besonders schlimm: Auch die gesetzliche Erwerbsminderungsrente ist unzureichend – längst nicht jeder ist gut abgesichert, der wegen Gesundheitsproblemen vorzeitig aus dem Arbeitsleben gedrängt wird. Deswegen brauchen wir hier dringend Verbesserungen, erst Recht, wenn die Rente mit 67 kommt", so Peter Prison abschließend.
22.02.11
Neumarkt: Vor Reichstag demonstriert