"Chemie mal ganz anders"


Der Neumarkter Schüler Frederik Fahl (links) mit seinen Mitstreitern und Dr. Rudolf Staudigl (3.v.l.) bei der Feierstunde.

NEUMARKT. Der Neumarkter Gymnasiast Frederik Fahl hat sich bei der "Internationalen Chemieolympiade der UNESCO" für die nationale Auswahlrunde qualifiziert.

Jetzt wurden die Namen der sechs bayerischen Schüler verkündet, die sich gegen ursprünglich 87 Bewerber für die dritte von vier Auswahlrunden durchgesetzt haben: darunter ist auch Frederik Fahl vom Willibald-Gluck Gymnasium in Neumarkt der nun mit yseinen fünf bayerischen Kollegen Bayern gegen 60 Schüler aus ganz Deutschland repräsentieren wird. Die dritte Runde des nationalen Auswahlverfahrens der Internationalen Chemieolympiade 2011 findet vom 17. bis 24. Februar in Göttingen statt.

"Die Chemieolympiade ist wirklich eine einmalige Gelegenheit und ich kann anderen Schülern nur raten, hier mitzumachen", sagte Frederik Fahl. "Auch wenn man sich erst mal keine Chancen ausrechnet: eine Bewerbung tut nicht weh und bietet eine Riesenchance. Es ist eine einmalige Gelegenheit, Chemie mal ganz anders und vor allem real zu erleben."

Diese besondere Olympiade wird jedes Jahr unter der Schirmherrschaft der UNESCO ausgerufen und stets in einem anderen Land ausgetragen. Das Finale 2011 findet im Sommer in Ankara statt. Nach vier anspruchsvollen Auswahlrunden, messen sich am Ende vierköpfige Schülerteams allgemeinbildender Schulen bis zum 20. Lebensjahr aus rund 60 Nationen in theoretischen und praktischen Chemie-Aufgaben. Neben dem Wettbewerb steht vor allem der völkerverständigende Gedanke im Vordergrund.

Im Rahmen der bayerischen Auftaktveranstaltung zum `Internationalen Jahr der Chemie 2011´, die Dr. Rudolf Staudigl, Vorsitzender der Bayerischen Chemieverbände und Vorstandsvorsitzender der Wacker Chemie AG eröffnete, wurden die sechs Schüler zusammen mit 24 weiteren Wettbewerbs-Teilnehmern mit einer Urkunde geehrt. Alle 30 Schüler absolvierten das Bayerische Landesseminar zur Internationalen Chemieolympiade.

Vor rund 250 Gästen betonte Staudigl die große Bedeutung, die der Chemie für die Zukunft zukommt: "Die Chemie ist eine Querschnittstechnologie, ohne die wir die Herausforderungen der Zukunft nicht bewältigen können. Energie nachhaltig erzeugen, Energie einsparen, sauberes Wasser für die wachsende Weltbevölkerung bereitstellen und Krankheiten bekämpfen, die heute noch nicht heilbar sind – all das geht nicht ohne die Chemie." Besonders an die anwesenden Schüler gerichtet betonte er, dass die Zukunft gewaltige Herausforderungen an die Chemie stellt, aber ebenso gewaltige Chancen für die kommende Generation bereit hält.

Das Landesseminar fand im Anschluss an die ersten beiden von vier nationalen Auswahlrunden statt. In einzelnen Wettbewerben haben sich Schüler der gymnasialen Oberstufe in theoretischen und experimentellen Aufgaben gemessen, die das gesamte Spektrum der Chemie umfassen. Viele der Themen haben bereits Universitätsniveau, hieß es.

Die besten vier jeder Nation kämpfen anschließend auf internationaler Ebene um den Sieg. Silber für Deutschland gewann im letzten Jahr in Tokio Manuel Eberl vom Gymnasium Dingolfing.
14.02.11
Neumarkt: "Chemie mal ganz anders"
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