Neumarkt wird kleiner

Der Bauch wandert nach oben: die Alterspyramiden von Land-
kreis und Stadt Neumarkt (zur Vergrößerung jeweils auf die
Grafik klicken)
Grafiken: Bayerischen Landesamts für
Statistik und Datenverarbeitung
NEUMARKT. Die Einwohnerzahl Bayerns wächst in den nächsten 20 Jahre. In der Stadt und im Landkreis Neumarkt gehen dagegen die Zahlen zurück.
Der Bevölkerungszuwachs in Bayern wird zwar nach den neuesten Zahlen der Statistiker nur minimale 0,3 Prozent betragen, aber immerhin. Im Landkreis Neumarkt rechnet man nämlich mit einem Rückgang von 1,1 Prozent (von 2009 bis 2029), in der Stadt Neumarkt sogar von 3,4 Prozent (von 2008 bis 2028).
Von 128.049 Landkreisbürgern im Jahr 2009 erwartet man einen Rückgang auf 128.000 im Jahr 2019 und 126.600 im Jahr 2029. Die Stadt Neumarkt wird wohl die 40.000-Einwohner-Marke so schnell nicht knacken: Hier wurden 2008 genau 39246 Einwohner gezählt. Im Jahr 2018 rechnet man mit 38.780, im Jahr 2028 nur noch mit 37.900 Neumarktern.
Besonders dramatisch werden die Rückgänge bei Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren sein: Sowohl im Landkreis (-20,9 Prozent) wie in der Stadt (-22,7 Prozent) liegt man hier bei Minus-Zahlen über 20 Prozent. Entsprechen steigen die Zahlen der über 65jährigen Bürger dramatisch an: in der Stadt um 31,3 Prozent, im Landkreis sogar um 45,8 Prozent.
Zahlen downloaden
neumarktonline-Leser können sich die ausführlichen Statistiken für die Stadt Neumarkt, den Landkreis und einige Landkreis-Orte (über 5000 Einwohnern) herunterladen:
Landkreis (PDF; 1,1 mb)
Stadt Neumarkt (PDF, 2,7 mb)
Übersicht andere Orte
Nach der diesjährigen regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung für die
25 kreisfreien Städte und 71 Landkreise Bayerns wächst die Bevölkerung
in den nächsten zwei Jahrzehnten um rund 0,3 Prozent. Die demografische Entwicklung
unterscheidet sich regional erheblich.
Während der Regierungsbezirk Oberbayern
mit einer Bevölkerungszunahme von 5,8 Prozent binnen 20 Jahren rechnen
kann, ist in den nord- und ostbayerischen Gebieten Bayerns ein Rückgang der Bevölkerung
zu erwarten: Besonders die Regierungsbezirke Oberfranken (-9,2%) und Unterfranken
(-5,3%) müssen sich auf merkliche Bevölkerungsverluste einstellen.
Nach den Ergebnissen der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung 2009 bis 2029
wird die Einwohnerzahl Bayerns, ausgehend vom Stand zum 31.12.2009 mit rund 12,51
Millionen Personen, mittelfristig weiter zunehmen. Im Jahr 2020 wird die bayerische Bevölkerung
mit rund 12,63 Millionen Personen ihr vorläufiges Maximum erreichen und danach
konstant abnehmen.
Im Jahr 2029 werden nach den jüngsten Berechnungen etwa 12,55 Millionen
Menschen im Freistaat leben. Insgesamt errechnet sich damit für den Zeitraum von
2009 bis 2029 ein Bevölkerungswachstum in Bayern von rund 0,3 Prozent.
Die regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung des Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung
wird nach einem deterministischen Komponentenmodell berechnet. Dabei wird
davon ausgegangen, dass die Modellannahmen über die Fertilität (konstante zusammengefasste
Geburtenziffer, steigendes Alter der Mutter bei der Geburt), die Sterblichkeit (weiterhin
steigende Lebenserwartung) und die Binnen- und Außenwanderung strukturell auch in der
Zukunft weiter gelten.
Die dargestellten Bevölkerungsentwicklungen sollten also als Modellrechnungen
betrachtet werden, die eine mögliche demografische Entwicklung auf Grundlage
der oben genannten Parameter zeigen, wobei im Wesentlichen von konstanten Trends ausgegangen
wird.
21.10.10
Neumarkt: Neumarkt wird kleiner