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Nun doch ein Kino...

NEUMARKT. In seltener Einmütigkeit greifen CSU, SPD, Grüne und FDP den Oberbürgermeister an: in einem gemeinsamen Antrag treten sie "nach wie vor" für ein Kinoprojekt am alten Bauhofgelände ein - das nicht zuletzt sie in der letzten Stadtratssitzung völlig überraschend gekippt hatten (wir berichteten).

Schuld daran sei nämlich Oberbürgermeister Thumann, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung am Freitagabend. Man bedauere, daß Thumann "trotz vielfacher Hinweise und Diskussionen" nicht bereit gewesen sei, einen Bebauungsplan mit einem Sondergebiet "Kinonutzung" aufzustellen und eine Bürgschaft für die Bauausführung einzufordern.

Weder sei vom Oberbürgermeister und seiner Verwaltung der Aufstellungsbeschluss vom Juli 2007 für einen Bebauungsplan mit "Sondergebiet Kino" weiterbearbeitet worden, noch habe man den vorgesehenen neuen, räumlich etwas erweiterten Aufstellungsbeschluss, der für die letzte Stadtratssitzungvorgesehen war, zur Diskussion und Abstimmung gestellt.

"Vielmehr wurde dieser Tagesordnungspunkt von Oberbürgermeister Thomas Thumann von der Tagesordnung genommen", hieß es in dem Antrag, der von Helmut Jawurek (CSU), Ursula Plankermann (SPD), Thomas Leykam (Grüne) und Helga Hoerkens (FDP) unterzeichnet ist.

Dem Antrag sofolge soll der Stadtrat erneut ein Bebauungsplanverfahren für den Bereich "Dreichlingerstraße / Freystädter Straße" mit der notwendigen Fachstellenbeteiligung beschließen.

Zielsetzung soll dabei sein:

• Fixierung eines Sondergebietes "Kinonutzung"
• Verbesserung der Kreuzungssituation bei der Einmündung der Dreichlingerstraße in die Freystädter Straße
• Ausschluss von Vergnügungsstätten wie Spielothek
• Ermöglichung von Einzelhandel und/oder altengerechtem Wohnen
• Öffentliche Ausschreibung des Gesamtprojektes "alter Bauhof" mit der Zielsetzung in einem transparenten Vergabeverfahren mit einem Investor einen angemessenen Grundstückspreis zu finden.

Man stehe nach wie vor zu einem Kinovorhaben am alten Bauhofgelände, heißt es von der ungewöhnlichen Koalition. Das Kino könne durch eine Gesamtinvestition mit anderen Vorhaben auf "wirtschaftlich breite Beine" gestellt werden. Eine Ausschreibung der Vergabe des Grundstückes an einen Investor verschaffe eine "wünschenswerte Transparenz" und erziele einen "wesentlich höheren Grundstückserlös für die Stadt, als das in der Vergangenheit vom OB vorgeschlagene Verfahren".

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ISSN 1614-2853 23. Jahrgang

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