Ausstellung zum "IYA"-Ende


Mit einem extremen Weitwinkelobjektiv aufgenommen; die Venus über Neumarkt am 15.Januar 2009
Fotos: Harald Liederer/Sternwarte Neumarkt

So moderne Geräte wie sie hier der Vorsitzende der Fritz-Weit-
has-Sternwarte, Harald Liederer, benutzt, standen weder Galileo
Galilei noch Pfalzgraf Otto II. von Neumarkt zur Verfügung.
NEUMARKT. Das "Internationale Jahr der Astronomie 2009" endet in Neumarkt erst im Januar 2010. Dann wird als letzte Station innerhalb der Metropolregion eine Wanderausstellung in der Neumarkter Sparkasse gezeigt. Zur Eröffnung gibt es einen Vortrag über den Fernrohr-Erfinder Galileo-Galilei.

Die Volkssternwarte auf dem Mariahilfberg will damit zeigtgen, daß man auch 2010 mit einer Reihe von interessanten Veranstaltungen für die Neumarkter Bevölkerung aufwarten will. Bei der Wanderausstellung in der Sparkasse am Oberen Marktdreht sich alles um die Astronomie in der Region. Es ist dies der Abschluß des Astronomischen Jahres 2009 für die Metropolregion Nürnberg, hieß es. Die Eröffnungsveranstaltung findet am Montag, 4.Januar um 18 Uhr statt. Die Ausstellung ist dann bis 15.Januar zu den Öffnungszeiten der Neumarkter Sparkasse zu sehen.

Festredner zur Eröffnung ist Pierre Leich von der Nürnberger Astronomischen Gesellschaft, der Koordinator für das IYA 2009 in der Region. Er spricht zum Thema: "Der Prozess der römischen Kurie gegen Galileo Galilei"

In die fernen Weiten zu schauen und zu wissen, was sich "da draußen" so verbirgt, gilt einer der innerlichsten Wünsche der Menschheit. Zu wissen, ob es da draußen im Weltall noch weiteres Leben gibt und ob es irgendwann mal die Möglichkeit geben wird, eine neue Welt zu entdecken - dieser Traum ist mit dem grandiosen Wissenschaftler Galileo Galilei und seinem Teleskop ein Stückchen näher gerückt.

Dabei stammte die ursprüngliche Erfindung aus Holland: Der Brillenmacher Hans Lipperhey hatte 1608 das Galilei-Fernrohr erfunden, das dann von dem italienischen Physiker, Mathematiker und Astronom weiterentwickelt wurde - so entstand das Galileo-Galilei-Teleskop.

Durch sein Teleskop erkannte er, dass die Milchstraße aus vielen Sternen besteht und er entdeckte außerdem die vier größten Jupitermonde.

Doch auch viele Astronomen aus der Region trugen zu dem heutigem Wissenstand bei. Als der erste in Neumarkt tätige Astronom gilt Pfalzgraf Otto II. von Neumarkt. Viele weitere folgten ihm und so soll die Ausstellung auch eine Hommage an die vielen Astronomen aus der Metropolregion Nürnberg sein, wie zum Beispiel Regiomontanus, Dr. Karl Strehl oder der Mathematiker Erhard Weigel, der in den protestantischen Ländern die Kalenderreform durchsetzte.

In der Ausstellung werden auch viele Sternwarten in der Region vorgestellt mit ihren Aufgaben und Zielen.

Die Wanderausstellung ist eine Gesamtschau der astronomischen Einrichtungen der Region und ist durch mehr als 20 Orte gezogen, bevor sie nun in Neumarkt mit einem Streifzug vom "kalten zum heißen Universum" endet.
30.12.09
Neumarkt: Ausstellung zum "IYA"-Ende
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