Platz für Schmetterlinge
NEUMARKT. Der "Arche Noah Fonds" des Landesbundes für Vogelschutz hat heuer einen weiteren Hektar Schutzgebiet im Landkreis gekauft.
Etwa einen Hektar groß war die Erweiterung des LBV-Schutzgebietes "Eichenhofen" im Landkreis Neumarkt, teilten die Vogelschützer mit. Hier konnte ein "blütenreicher Halbtrockenrasen" erworben werden, der das letzte Vorkommen eines vom Aussterben bedrohten Schmetterlings beherbergt. Der LBV konnte dafür sorgen, dass das Gebiet wieder der Wanderschäferei zugänglich gemacht wurde. Die Schafe knabbern an den aufkommenden Gebüschen und erhalten so den Trockenrasen für die seltene
Hauhechel-Eule und viele andere Schmetterlingsarten.
Inzwischen stehen in Bayern fast die Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten auf der Roten Liste. Diesen gefährdeten Arten schenkt der Landesbund für Vogelschutz mit Hilfe des "Arche Noah Fonds" Lebensraum, hieß es. Inzwischen befinden sich über 1750 Hektar im Eigentum des Verbandes. Im letzten Jahr kamen 127 Hektar im Gesamtwert von 1,2 Millionen Euro dazu. Daß diese Ankäufe möglich waren, verdanke der LBV auch dem "Arche Noah Fonds" und seinen Spendern.
Der "Arche Noah Fonds" wurde vom LBV 1985 eigens gegründet, um ökologisch wertvolle Flächen in Bayern zu sichern. In vielen Fällen sei der Flächenankauf der einzige Weg, wie notwendige Pflege- und Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt werden können, hieß es.
Dies sei mit beträchtlichen Kosten verbunden. Oft könne diese wichtige Aufgabe nur mit den Zuschüssen des Umweltministeriums, der EU oder des Bayerischen Naturschutzfonds gestemmt werden.
Auch die Folgekosten für die Betreuung, Pflege und Renaturierung der Flächen würden viel Zeit und Geld verschlingen. Hier sei der LBV auf die Unterstützung seiner Ehrenamtlichen und seiner Förderer angewiesen.
"Die Ehrenamtlichen setzen sich mit viel Herzblut für die erworbenen Naturschutzflächen ein und leisten hier alljährlich tausende von Arbeitsstunden für den Erhalt der Artenvielfalt", lobt Julia Römheld, zuständig für das LBV-Schutzgebietsmanagement in der Landesgeschäftsstelle und ergänzt: "Die finanzielle Unterstützung unserer Förderer ist unverzichtbar. Oft müssen wir schnell und unbürokratisch handeln, wenn es um den Erhalt der Schutzgebiete geht".
11.12.09
Neumarkt: Platz für Schmetterlinge