Streuobstbestände erhalten


In der Mosterei werden die Äpfel angeliefert.


Zentnerweise Äpfel aus der Region


Im Landkreis gibt es viele Streuobstwiesen
NEUMARKT. Eine erneute Vermarktungsaktion aoll die wertvollen alten Streuobstbestände in der Kulturlandschaft im Landkreis Neumarkt erhalten helfen. Äpfel aus der Region werden dabei zur "Juratäler Apfelschorle" verarbeitet. Chemie und synthetischer Dünger sind dabei tabu.

Die Christliche Arbeiterhilfe (CAH) sammelt auch in diesem Jahr Äpfel zur Herstellung von Juratäler Apfelschorle aus der Region. Die gesammelten Äpfel werden in der Mosterei des Obst- und Gartenbauvereins Berching entsaftet und der gewonnene Saft von der Neumarkter Lammsbräu zu "Juratäler Apfelschorle" weiter verarbeitet, abgefüllt und vertrieben.

Voraussetzung für eine Anlieferung ist, dass die Bäume nicht mit chemischen Pflanzenschutzmitteln behandelt oder mit synthetischen Düngern versorgt worden sind. Außerdem dürfen die Obstbäume nicht an Hauptverkehrsstraßen stehen. Das Obst muss gut ausgereift sein und darf nicht faulen. Für die Anlieferung kann die CAH 50-Kilo-Säcke bereitstellen.

Die Äpfel aus den Streuobstwiesen oder den Hausgärten können direkt zur Mosterei des Gartenbauvereins nach Berching geliefert werden. In diesem Jahr wurde nur ein Anliefertermin anberaumt, da die Apfelernte wesentlich geringer ausfallen wird, als in den Vorjahren. Für dieses Jahr wurde der 24. September ausgewählt.

Eine Anmeldung bei der CAH Neumarkt unter Telefon 09181/4635–0 oder Dietfurt unter Telefon 08464/602412 ist erforderlich, um einen reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können.

Für angeliefertes Obst erhalten die Besitzer 10 Euro pro Doppelzentner. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass das Obst frühestens drei Tage vor dem Presstermin bei der CAH in Neumarkt oder Dietfurt abgegeben wird.

Der Landschaftspflegeverband Neumarkt fungiert als Koordinator der ganzen Vermarktungsaktion, um die wertvollen alten Streuobstbestände in der Kulturlandschaft zu erhalten. Alte Streuobstwiesenanlagen leisten einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität, also zur Artenvielfalt in der Landschaft.

Die zum Teil mächtigen Bäume bieten einer Vielzahl von unterschiedlichsten Tierarten einen geeigneten Lebensraum. Um dies auch für die Zukunft zu sichern, gilt es natürlich auch in Teilen des Landkreises durch Neupflanzungen die Fluren mit Obstbäumen zu bereichern oder in bestehenden Beständen Nachpflanzungen vorzunehmen.

Durch die Zusammenarbeit von CAH, Mosterei Berching, Neumarkter Lammsbräu und dem Landschaftspflegeverband Neumarkt wird in vielerlei Hinsicht Positives erreicht, hieß es. Die CAH bringt dabei die soziale Komponente mit ins Spiel und die Vermarktung der vor Ort gewachsenen Äpfel führen zu einer Förderung der Region. Die Wertschöpfung bleibe vor Ort. Durch den finanziellen Anreiz verbunden mit der Möglichkeit, überschüssiges Obst abgeben zu können, ergibt sich auch ein weiterer Aspekt, der für die Pflanzung von Streuobstwiesen spricht.
30.08.09
Neumarkt: Streuobstbestände erhalten
Telefon Redaktion


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