Apfelbäumchen übergeben
NEUMARKT. An zwei Pfarreien im Landkreis wurden nun zum 40jährigen Bestehen der Pfarrgemeinderäte Apfelbäumchen überreicht.
Zeichen der Hoffnung und ein Signal des Aufbruchs setzen: Unter diesen Vorzeichen hat die Diözese Eichstätt das 40jährige Bestehen der Pfarrgemeinderäte mit einem Diözesantag in Eichstätt gefeiert.
Der Rückblick auf 40 Jahre Pfarrgemeinderäte sei ein Anlass zum Dank "für viele Jahre bemerkenswerter Arbeit, für einen großartigen Einsatz an Zeit und Kraft, für das Mittragen von Verantwortung, für das Einbringen von Phantasie, Vorschlägen und Initiativen", sagte der Eichstätter Generalvikar Dompropst Johann Limbacher beim abschließenden Gottesdienst.
Phantasie, Pläne, Programme und Aktivitäten für die Seelsorge und für das Heil der Menschen seien auch in Zukunft von den Laienräten gefordert, stellte Diözesanratsvorsitzender Christian Gärtner fest. Dieser Einsatz für die Zukunft wurde mit einem konkreten Hoffnungszeichen verbunden – einem Apfelbaum für jede Pfarrei des Bistums.
Stellvertretend für alle Pfarreien wurde eines der Bäumchen am Ende des Gottesdienstes im Dom dem Pfarrgemeinderatsvorsitzenden der Pfarrei Breitenbrunn und einer Vertreterin des Dekanatsrates Berching übereicht. Die weiteren Bäume werden in der kommenden Woche in die einzelnen Dekanate geliefert und können dort abgeholt werden.
40 Jahre Pfarrgemeinderäte – das heiße 40 Jahre ungezählte Stunden ehrenamtlichen Engagements Tausender Frauen und Männer in der Kirche, sagte Diözesanratsvorsitzender Gärtner zu Beginn des Treffens, zu dem am Samstag etwa 700 Frauen und Männer nach Eichstätt gekommen waren. Der Diözesantag sei nicht nur ein Fest des Dankes, sondern solle Zeugnis von der christlichen Hoffnung geben. Die Arbeit der Räte habe sich an den Fragen der Menschen zu orientieren, so Gärtner. Bewusst sei deshalb bei der Programmgestaltung des Diözesantages die gesellschaftspolitische Aufgabe der Räte in den Vordergrund gerückt worden.
In neun verschiedenen Foren ging es unter anderem um familienfreundliche Personalpolitik, um die gemeinsame Verantwortung von Schule und Eltern für Bildung und Erziehung sowie um AGRO-Gentechnik. Weitere Themen der Arbeits- und Diskussionsrunden waren Fragen der Unternehmensethik, das Thema "Handelsware Frauen aus Osteuropa" und ein Gang zu Orten, die daran erinnern, wie "eng unsere Art der Lebensführung Einfluss auf das Leben der Menschen in den Ländern des Südens hat".
1968 wurden erstmals im Bistum Eichstätt wie im gesamten Bundesgebiet die Pfarrgemeinderäte gewählt. In der Folge konstituierten sich die Dekanatsräte und der Diözesanrat. Bereits im gleichen Jahr wurde auch eine eigene Geschäftsstelle für den Diözesanrat und die Laienräte in den Dekanaten und Pfarrgemeinden errichtet. Geschäftsführer wurde Toni Hein, der diese Aufgabe bis 2002 wahrnahm. Derzeit arbeiten weit über 3000 Frauen und Männer aktiv in Pfarrgemeinderäten, Dekanatsräten und im Diözesanrat der Katholiken des Bistums Eichstätt mit.
pde
12.10.08
Neumarkt: Apfelbäumchen übergeben