"Eindeutig zu wenig"

Zum Bericht Jenseits der "Großprojekte", neumarktonline vom 15.8.2008

Wenn OB Thumann den Fortschritt einer Stadt "gerade in kleinen Bauvorhaben sieht", bin ich der Meinung, ist das eindeutig zu wenig. Müssen wir uns dafür einen Oberbürgermeister leisten? Denn eines ist sicher: die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung tun hier selbständig das Notwendige! Für lapidare Baumaßnahmen ist es nicht notwendig, in einen teuer bezahlten OB zu investieren.

Meine Meinung ist - und ich sage dies nicht zum ersten Mal - dass eine Person, die an der Spitze einer Stadt in der Größe Neumarkts steht, die Aufgabe hat, Visionen zu entwickeln und sie auch umzusetzen. Es liegt in ihrer Verantwortung zum Wohle einer Stadt und ihrer Bürger zu wirken. Die "positive Darstellung Neumarkts" gründet sich aber sicher nicht auf eine knapp 3-jährige Amtszeit, in der lediglich kleine Baumaßnahmen durchgeführt und bislang nur gezaudert und gezögert wurde.

Es ist ja durchaus wichtig, wenn sich ein Stadtoberhaupt bei den kleinen Baumaßnahmen sehen lässt und sich umschaut. Aber es kann doch nicht sein, dass Umbauten und kleinere Verbesserungen, wie z. B eine Querungshilfe, das Weiterkommen einer Stadt wesentlich beeinflussen!

Alois Karl sagt ganz richtig, dass der Erfolg einer Stadt nicht von heute auf morgen zustande gebracht werden kann und wichtige Entscheidungen Zeit brauchen, um ihre Wirkung zu entfalten. Leider verhält es sich genau so mit wichtigen Entscheidungen die man nicht fällt. Die Wirkung kommt erst Jahre später und ist dann in kurzer Zeit nicht mehr umzukehren.

Jetzt so zu tun als ob all die kleinen Entscheidungen ausreichend sein sollten, um die Entwicklung unserer Stadt angeblich voranzutreiben, heißt für mich, dass abgelenkt werden soll. Abgelenkt von einem Entscheidungsstau, der ganz sicher in unserer Stadt herrscht. Die Stadthalle soll aus Kostengründen gestoppt werden, wichtige Infrastrukturmaßnahmen, werden behindert oder nicht angepackt, das Ärztehaus steht an einem, für die Innenstadt, völlig falschen Ort. Und so lässt sich die "don't-do"-Liste beliebig fortführen.

Ich fordere daher OB Thumann eindringlich auf, sich auf seine Pflicht und Verantwortung als Stadtoberhaupt einer 40.000 Einwohner zählenden Stadt zu besinnen Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass sich unsere schöne Stadt langfristig positiv weiterentwickeln kann, wenn Entscheidungen nicht oder negativ gefällt werden. Eindeutige Weichen für die Zukunft zu stellen ist ohne wenn und aber die Aufgabe eines Oberbürgermeisters.
22.08.08
Günther Braun, CSU-Vorsitzender Pölling-RittershofNeumarkt: "Eindeutig zu wenig"
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