"Höchstens eine Million"
NEUMARKT. Die CSU beharrt bei Pölling auf eine Unterführung der alten Bundesstraße 8 unter den Äußeren Ring.
Schließlich habe der Neumarkter Stadtrat bereits im Sommer letzten Jahres entsprechende Planungen in Auftrag gegeben, erklärte CSU-Stadtverbandsvorsitzender Helmut Jawurek.
Eine Unterführung der Straße und des Rad- und Gehweges unter den Ring bringe den Vorteil für Pölling, dass kreuzungsfrei und ohne Wartezeiten Pölling erreicht werden könne. Bei Umsetzung der Planungen würden die Anwohner von Pölling-Bühl eine deutlich bessere Luftqualität erwarten können. Durch anfahrende und abbremsende Lkw und Pkw an der derzeitigen Ampel entstünden unnötige Abgase.
Ein entscheidendes Argument ist für die CSU, dass mit der Unterführung der Verkehrsfluss auf dem Äußeren Ring deutlich verbessert werde. "Der Äußere Ring muss unbedingt die Kreuzung am Unteren Tor entlasten. Gerade der Lkw-Verkehr von den südlichen Industriegebieten zur Autobahn gehört auf die Umgehungstrasse. Die muss trotz Umweg zügig befahrbar sein, damit sie angenommen wird", so Helmut Jawurek.
Bei einem ausführlichen Gespräch in der Obersten Baubehörde in München, an dem im letzten Jahr auch Landtagsabgeordneter Herbert Fischer, Bundestagsabgeordneter Alois Karl und der damalige Bürgermeister Ferdinand Ernst teilnahmen, sei auch die Finanzierung geklärt worden. Die Stadt müsse 50 Prozent der Kosten tragen, wovon wiederum durch das Gemeindefinanzierungsgesetz die Hälfte gefördert würden. So bleibe der städtische Finanzierungsanteil am Ende bei rund 25 Prozent. Ein entsprechendes Protokoll sei "erstellt und gegengezeichnet" worden.
Da die Zahlen über die Kosten der Varianten der Unterführung im Rathaus auf dem Tisch liegen, könne auch abgeschätzt werden, dass der städtische Anteil bei maximal einer Millionen Euro liegt. "Das sollte uns die Verbesserung der Verkehrs- und Umweltsituation in Pölling und ein besserer Verehrfluss auf der Umgehungsstraße wert sein", betont Helmut Jawurek.
Jawurek ist sich sicher, dass bei "sachlicher Betrachtung der Fakten" auch die Neumarkter UPW und die SPD sich den "vernünftigen Argumenten" nicht verschließen werden.
Probleme sieht die CSU in der Tatsache, dass derzeit sowohl der Äußere Ring wie auch die alte Straße nach Pölling Bundesstraßen seien und damit die Stadt nicht am Zuge ist zu handeln. Bei guten Willen im Rathaus und bei der Staatsregierung in München lasse sich
aber sicher ein Lösung finden, meint Helmut Jawurek.
Sollte am Unteren Tor endlich die Baumaßnahme Einkaufszentrum begonnen werden, so werden dort auch umfangreiche Straßenbaumaßnahmen fällig, die auch (Teil-) Sperrungen erfordern. Damit sei die Maßnahme vor Pölling dringend abzustimmen, mahnt der CSU-Chef an.
Mit Oberbürgermeister Thomas Thumann und den anderen Parteien sollte nach der Sommerpause eine Gesprächsrunde stattfinden, bei der die Zahlen und Zeitpläne diskutiert werden können, schlug Jawurek vor.
19.08.08
Neumarkt: "Höchstens eine Million"