Mehr Unfälle, weniger Opfer
NEUMARKT. Mehr Unfälle, aber weniger Tote, Verletzte und Sachschaden - das ist die Jahresbilanz der Polizei für den südlichen Landkreis.
Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Bereich der für den Landkreis-Süden zuständigen Polizeinpektion Parsberg stieg nach 700 im Jahr 2006 auf 779 Unfälle im Jahr 2007 .
Bei diesen Unfällen wurden zwei Menschen getötet (Vorjahr: 3) und 109 (174) verletzt.
Bei allen Verkehrsunfällen zusammen entstand Sachschaden in Höhe von 499.000 Euro. Im Jahr 2006 lag dieser Betrag noch bei 924.000 Euro.
Allerdings sind die von den Versicherungen zu leistenden Summen um ein Vielfaches höher. Dem reinen Sachschaden müssen Kosten wie Nutzungsausfall, Mietwagen, Arbeitsausfall, Krankenhauskosten, Reha, Kosten für Operationen, Abfindungen über bleibende Schäden bis hin zum Todesfall hinzugerechnet werden.
Während im Jahr 2006 in 84 Fällen als Unfallursache "nicht angepasste Geschwindigkeit" festgestellt wurde, reduzierte sich diese Anzahl im Jahr 2007 auf 52.
Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Unfallflucht fiel um 30,6 Prozent von 49 im Jahr 2006 auf 34 im Jahr 2007. Die Aufklärungsquote betrug 55,8 Prozent, im Vorjahr 38,77 Prozent.
| 2007 | 2006 | Differenz
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Gesamtzahl der Verkehrsunfälle | 779 | 700 | = +11,28
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Sachschaden | 499.000 | 924.000 | = - 45,99
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VU mit Personenschaden | 84 | 109 | = -22,9
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Verletzte Personen | 109 | 174 | = -37,35
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Getötete Personen | 2 | 3 | = -33,33
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VU als Kleinunfall | 608 | 493 | = +23,32
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VU mit Unfallflucht | 34 | 49 | = - 30,6
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geklärt | 19 | 19 | = +-0,00
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VU mit Alkohol | 7 | 12 | = -41,66
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Positiv festzustellen war bei der Parsberger Polizei vor allem auch der Rückgang der Anzahl der Verkehrsunfallflucht und die gleichzeitige Steigerung der Aufklärungsquote. Die Aufklärung von 19 Unfallfluchten bei 34 angezeigten Straftaten sei in erster Linie den aufmerksamen Bürgern zu verdanken, die es der Mühe Wert fanden, die Polizei zu verständigen, hieß es bei der Vorstellung der Verkehrsstatistik.
Zur Bekämpfung der Hauptunfallursache, der nicht angepassten Geschwindigkeit, wurden massive Geschwindigkeitskontrollen mit Lichtschranken, Radarmessgeräten und mit der Laserpistole durchgeführt. Trotzdem konnte nicht verhindert werden, dass im Zuständigkeitsbereich der Pol
izeiinspektion Parsberg im Jahr 2007 zwei Menschen bei Verkehrsunfällen getötet wurden:
Im April 2007 lief ein 19jähriger Fußgänger bei Seubersdorf auf dem Nachhauseweg von einer Rocknachtveranstaltung in ein Auto (
wir berichteten) und am Heiligen Abend kam eine 34 jährige Frau in ihrem Opel Corsa ums Leben (
wir berichteten). Eine 43jährige Van-Fahrerin hatte im Gemeindebereich Hohenfels (bei Rackendorf) die Vorfahrt missachtet und ihr Fahrzeug gerammt.
05.03.08
Neumarkt: Mehr Unfälle, weniger Opfer