...vor einem Jahr: Gartenzaun angefahren „Sonntagsführung“ zum LGS-Jubiläum „Mit Zaun und Verstand...“ Bücher verschenkt Künstlergespräch geplant

Aus voller Brust gedankt

NEUMARKT. Die geradezu unbändige Freude wurde den Ehrengästen schier "entgegengeschmettert": "Herzlich willkommen, Ihr lieben Leute - in unserer Schule begrüßen wir Euch heute", sang der Chor der Schule Wolfstein aus voller Brust, und in feine Verschen verpackt ließen die Mädchen und Buben Revue passieren, was sie in den letzen 17 Monaten so alles erlebt haben.

In dieser kurzen Zeit vollzog sich - wie es Oberbürgermeister Thomas Thumann in seiner Rede trefflich formulierte - "die Verwandlung einer grauen Raupe in einen wunderschönen Schmetterling". In dieser Zeit wurde aus der einstigen Zwergschule oberhalb des Stadtkerns eine Vorzeige-Bildungsstätte.

Das Stadtoberhaupt drückte es auch volkstümlicher aus: "Ihr, liebe Kinder, habt eine tolle Schule mit schönen, herrlichen Räumen erhalten - mit einer vorher nicht vorhandenen Pausenhalle und vielen weiteren Verbesserungen." Bald werden noch ein neuer Sportplatz und gepflegte Außenanlagen hinzu kommen.

Den Architekten Hans Wittmann und Hans-Jürgen Distler, verantwortlich für Planung, bzw. Bauausführung, war es vorbehalten, die Details der Sanierung vorzutragen. Vor allem das Tempo, das bei den einzelnen Bauabschnitten vorgelegt wurde, war beeindruckend. Am 10. Juli 2006 war Baubeginn; die Übergabe der Klassen erfolgte am 11. September 2007 (wir berichteten). An Baukosten fielen fünf Millionen Euro an, von denen in der Spitze pro Woche bis zu 60.000 Euro umgesetzt wurden.

Architekt Hans-Jürgen Distler lobte in diesem Zusammenhang das Verständnis der "Betroffenen" - Lehrer wie Schüler - für die unausbleiblichen Unannehmlichkeiten wie Lärm und Staub. Aber beide Seiten - Bauhandwerker, Lehrende und Lernende - schlossen Kompromisse: So wurden Schulaufgaben nur in den "lärmfreien" ersten beiden Unterrichtsstunden geschrieben. Und als es ganz "dick" kam, wurden drei Klassen mal kurzfristig ins benachbarte Pfarrheim ausquartiert.

Als Rektor Michael Rabl den symbolischen und daher leicht überdimensionierten Schlüssel aus der Hand der Architekten entgegen nahm, glaubte man schier, einen Stein von seinem Herzen fallen zu hören. Und unter den Ehrengästen war einer, der seine Freude eher im Stillen auskostete: Bürgermeister Arnold Graf, dem die Sanierung der Schule in seinem eigenen Wohnumfeld so etwas wie ein Herzensbedürfnis war, ohne dabei etwa die anderen Schulen in der Stadt aus den Augen zu verlieren. Dazu war er seinem Amt als Schulreferent, das jetzt Stadträtin Gisela Burger mit der gleichen Umsicht ausfüllt, zu sehr verpflichtet.

Bei all dem berechtigten Schwärmen durfte auch der lichtdurchflutete Mehrzweckraum, der früher als Gymnastikraum diente, nicht unerwähnt bleiben. In ihm erblickte Oberbürgermeister Thomas Thumann einen "besonderen Charme", weil er vielfältige Möglichkeiten für Veranstaltungen bietet.

Weniger mit Charme als mehr mit Zweckmäßigkeit und daher nicht minder nützlich, sind die neuen Sanitärbereiche und ein behindertengerechter Aufzug zu nennen und nicht zuletzt die an Höhe (durch Absenkung) gewonnene Pausenhalle. Von all diesen neuen Errungenschaften können sich am Samstag von 9 bis 12 Uhr die Eltern und alle Bürger bei einem "Tag der offenen Tür" selbst ein Bild machen.

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ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

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