"Keine Schafsherde"
NEUMARKT. Die überrschende Ausschreibung der Stelle des Rechtsamts-Chefs wird von FLitZ heftig kritisiert.
Wie
neumarktonline am Wochenende
berichtete, war die Position in Zeitungsinseraten ausgeschrieben worden, obwohl sie durch Rehtsdirektor Jürgen Kohler besetzt ist. Aus dem Rathaus wurde am Wochenende jede Stellungnahme zu dem ungewöhnlichen Vorgang verweigert. Auch am Montag erklärte Pressesprecher Dr. Franz Janka auf Anfrage von
neumarktonline, die Stadt werde sich zu Personalentscheidungen nicht äußern.
Am Dienstag zeigten sich die FLitZ-Stadträte in einer Stellungnahme "keinesfalls einverstanden" mit den "momentanen Machenschaften" des Oberbürgermeisters Thomas Thumann. Durch die Ausschreibung einer weiteren A 13-Stelle für einen Juristen entstünden "Kostenmehrungen von 60 000 Euro jährlich".
Immer mehr werde der Stadtrat "entmachtet", beklagt Stadtrat Hans Jürgen Masdeisky, der in dem "jüngsten Akt" des OB auch eine "Liebdienerei gegenüber der CSU-Mehrheit im Rat" sieht. Der amtierende Rechtsdirektor Jürgen Kohler werde "ohne Angabe eines Grundes anscheinend auf ein Abstellgleis geschoben".
"Vielleicht weil er als einziger leitender Mitarbeiter im Rathaus kein CSU-Mitglied ist", mutmaßt Stadtrat Johann Georg Glossner, der ankündigt, gegen die "Eigenmächtigkeiten des Oberbürgermeisters konsequent vorzugehen". Gloßner: "Wir Stadträte sehen weder uns noch die Mitarbeiter der Stadtverwaltung als Schafsherde, die man nach Belieben umsetzen kann."
27.11.07
Neumarkt: "Keine Schafsherde"