"Mehr als achtbar"


Die beiden Mannschaften, flankiert vom Nachwuchs, beim Einmarsch in die "MARena Seligenporten".
Fotos:Erich Zwick
NEUMARKT/SELIGENPORTEN. War das ein Fußballfest! Da standen sich nicht der Bundesligist und der fünftklassige Landesligist, sondern zwei ebenbürtige Mannschaften gegenüber, was nicht nur die Lokalpatrioten so sahen, sondern auch der Kommentator des Bayerischen Rundfunks, der das Spiel in Ausschnitten live übertrug.

Dass letztendlich der SV Seligenporten in der ersten Runde des DFB-Vereinspokals gegen Arminia Bielefeld mit einem knappen 0:2 ausschied, war zwar bedauerlich, aber selbst die kühnsten Optimisten hatten mit einer höheren Niederlage gerechnet. So war das Ergebnis für die Klosterer mehr als achtbar.

SV Seligenporten - Arminia Bielefeld 0:2 (0:1)


Hier geht es zwar hart, aber fair zur Sache. Zwei Bielefelder
nehmen einen "Kloster-Stürmer" in die Zange.


Tobias Rau stoppt eine erfolgversprechende Attacke der
"Klosterer".
Trainer Ernst Middendorp hatte sich für seine Arminia wohl mehr ausgerechnet. Sechs Tage vor dem Bundesliga-Auftakt in Wolfsburg wollte er mit einem Kantersieg heimkehren, aber die "Klosterer" machten ihm da einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. In den ersten 20 Minuten muss er wohl mit Entsetzen an das Vorjahr gedacht haben, als seine Mannschaft in der ersten Runde gegen den Regionalligisten SC Pfullendorf mit 1:2 ausgeschieden ist.

Die "Klosterer" hielten prächtig mit und ihre gekonnten Aktionen wurden sogar mit dem Beifall der mitgereisten Bielefelder Anhänger mit anerkennendem Beifall bedacht. Doch dann hatten sie "in eigener Sache" Grund zum Jubeln. Artur Wichniarek erzielte durch Kopfballtor das 0:1.

Zuvor hatte der Bundesligist Glück, dass Schiedsrichter Stefan Lupp in der 5. Spielminute einen Rempler von Tobias Rau an Alexander Contala nur mit einer Gelben Karte ahndete.
Die ausgleichende Gerechtigkeit sprach kurz vor Seitenwechsel. Zuma traf aus kurzer Torentfernung nur die Latte!

Nach der Pause setzte sich doch mehr und mehr die Routine des Bundesligisten durch; doch die Gunst der Stunde schlug den Gastgebern. Denn Wichniarek in der 52. und 65. Minute, wieder Zuma in der 61. und Eigler in der 70. Minute vergaben schier todsichere Möglichkeiten.

In der 63. Minute wäre Benjamin Pommer der Ausgleich geglückt, mit dem das Spiel noch eine Wende hätte nehmen können. Doch der Bielefelder Torhüter Mathias Hain rettete in letzter Sekunde - sehr zur Enttäuschung der Klosterer.

Erst elf Minuten vor Schluss machten die Bundesligisten "den Sack zu". Jonas Kamper war der Schütze des zweiten Bielefelder Treffers.

Sowohl die Gäste aus Bielefeld als auch die Klosterer waren mit dem Ergebnis zufrieden - und die schätzungsweise 3.500 bis 4.000 Zuschauer erlebten einen Fußball-Nachmittag, der ihnen so schnell nicht wieder geboten wird.
Erich Zwick
(Weiterer Bericht hier)


Das begeisterungsfähige Publikum - hier der Bielefelder Block - schenkte seine Gunst auch den gelungenen Aktionen der Gastgeber. Damit erwiesen sie sich als faire Schlachtenbummler.
05.08.07
Neumarkt: "Mehr als achtbar"
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