Sonne für den Landkreis

Von Walter Schardt-Pachner*

Die Nutzung der Sonnenenergie ist kein Privileg der sonnenreichen Regionen der Erde mehr. Das beweisen die zahlreichen Solaranlagen, die es mittlerweile auch in unseren Breiten gibt. Auch unser Landkreis ist für die Nutzung der Solarenergie sehr gut geeignet. Mit der Anzahl der jährlichen Sonnenscheinstunden und der dabei eingestrahlten Energiemenge liegt der Landkreis Neumarkt gut im Bundesdurchschnitt.

Der größte Vorteil der Sonnenenergie liegt in ihrem Nutzen als unerschöpfliche Energiequelle. Friedlich und über alle Grenzen hinweg steht die Sonnenstrahlung allen Menschen zur Verfügung.

Erprobte und bewährte Technik

Bei der Herstellung der Solarmodule gibt es keine Rohstoffprobleme und bei der Energieumwandlung auf dem Dach keine Emissionen. Einfache Handhabung, wartungsarmer Betrieb und hohe technische Zuverlässigkeit zeichnen darüber hinaus heutzutage moderne Solarsysteme aus.

Die Solarstromerzeugung erfolgt mit Hilfe von Solarzellen, die in Gruppen zu Solarmodulen verschaltet sind. Der erzeugte Strom wird üblicherweise ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Dank gesetzlicher Grundlagen (Erneuerbares Energien Gesetz EEG) gibt es auch eine entsprechende Vergütung für den eingespeisten Strom. Die Einspeisevergütung richtet sich nach dem Installationsort sowie der Anlagengröße. Sie bleibt für die Dauer von zwanzig Jahren festgeschrieben (zuzüglich Inbetriebnahmejahr). Für eine Anlage bis zu einer Größe von 30 kWp, die auf einem Gebäude installiert und im Jahr 2007 in Betrieb genommen wird, beträgt demnach die Vergütung 49,21 Cent/kWh. Die Einspeisevergütung wird in diesem Fall bis einschließlich 31.12.2027 gewährt.

Einfacher und kostengünstiger ist die Wärmegewinnung aus Sonnenlicht. Besonders für die Brauchwassererwärmung im privaten und auch im gewerblichen Bereich ist eine solarthermische Anlage schon heute eine wirtschaftliche Alternative zu anderen Energieträgern wie Öl, Gas und insbesondere Strom.

Auf jedem Neubau sollte heute eine Solaranlage zur Warmwasserbereitung installiert sein, es sollte zum guten Ton jedes Häuslebauers gehören, dass er die Sonnenenergie nutzt.

Für die Errichtung einer Solaranlage zur Brauchwassererwärmung gibt es auch wieder Zuschüsse. Anträge müssen an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gerichtet werden. Für Anlagen zur reinen Brauchwassererwärmung gibt es 40 Euro je Quadratmeter Bruttokollektorfläche, mindestens aber 275 Euro. Anlagen zur kombinierten Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung werden mit 70 Euro pro Quadratmeter Bruttokollektorfläche bezuschusst.

*Walter Schardt-Pachner ist Abfall- und Energieberater im Landratsamt Neumarkt

Weitere Informationen zur Nutzung der Solarenergie (Richtlinien und Förderanträge) gibt es beim Energiebüro im Landratsamt. Walter Egelseer und Walter Schardt-Pachner helfen bei Fragen zur solaren Stromerzeugung oder zur Warmwasserbereitung unter Telefon 09181/470-299, -209.
19.07.07
Neumarkt: Sonne für den Landkreis
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