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Juso als Landrats-Kandidat

NEUMARKT. Der Juso-Kreisvorsitzende André Radszun soll für die SPD ins Rennen um den Neumarkter Landrats-Posten gehen.

In einem Pressegespräch stellten am Freitag SPD-Kreisverband und -Kreistagsfraktion ihren einstimmigen Vorschlag für den Landratskandidaten zur Kreistagswahl 2008 vor: André Radszun, 22, aus Seubersdorf.

Zusammen mit Carolin Braun, der Vorsitzenden des SPD-Kreisverbands und der SPD-Kreistagsfraktion, und Erwing Jung, dem stellvertretenden Kreistagsfraktionsvorsitzenden, stand Radszun den Fragen der Pressevertreter Rede und Antwort.

"Dass ein Juso für das Amt des Landrats kandidiert sehe ich unproblematisch", so André Radszun, der zugleich auch Vorsitzender des Juso-Kreisverbands ist. "Die Jusos sind nicht nur dazu da, um in der Politik quer zu denken, sondern in erster Linie als offene Tür für junge Menschen in die aktive Politik gedacht".

Erwin Jung bekräftigte, dass die SPD aktiv die Jugend auch im politischen Bereich fördern möchte und machte deutlich, dass er voll und ganz hinter dem gemeinsamen Vorschlag des Kreisverbands und der Kreistagsfraktion stehe, einen noch jungen Menschen ins Rennen um das Amt des Landrats zu schicken.

"Dass die Älteren den Jüngeren einen aktiven Platz in der Politik einräumen, ist bei uns kein Lippenbekenntnis. Darauf sind wir auch stolz", fügte Carolin Braun hinzu. "Selbstverständlich werden wir 'den Neuen' mit Rat und Tat zur Seite stehen und nach der endgültigen Aufstellung der Kreistagsliste auch kommunalpolitische Schulungen anbieten."

Die endgültige Aufstellung der Kreistagsliste wird am 20. Juli ab 19 Uhr im Schützenhaus 1433 in Neumarkt stattfinden.

Ein besonderer politischer Schwerpunkt liegt für André Radszun bei den Kliniken im Landkreis. Auch wenn es gelungen sei, eine Privatisierung des Klinikums Neumarkt zu verhindern, sei es nun wichtig, den Verwaltungsrat in seiner bestehenden Form zu erhalten. Es sei unerlässlich, sich weiter dafür einzusetzen, beide Kliniken, in Neumarkt und in Parsberg, auf einem bestimmten Niveau zu erhalten und die Qualität der Leistung dort weiter zu verbessern.

Ebenso führte Radszun den Zustand der Straßen im Landkreis als Ansatzpunkt an. Gerade die Kreisstraßen seien in einem sehr guten Zustand. Entsprechend müsse man sich dafür stark machen, dass dort, wo noch Verbesserungsbedarf besteht, nachgebessert werde.

Als problematisch, gerade für Pendler aus dem südlichen Landkreis, bezeichnete Radszun die Situation auf der B299. "Auch wenn es sich hier um eine Bundesstraße und keine Kreisstraße handelt, ist es wichtig, hier ein Verkehrskonzept anzuregen", sagte er. "Ein zumindest teilweise dreispuriger Ausbau kann entlang dieser Verkehrsachse schon zu einer Entschärfung der Situation führen."

Im Bereich der Schulen stehen noch zahlreiche Sanierungen aus. Hier sei es wichtig, nachhaltig zu arbeiten und auch im Sinne des Umweltschutzes nach energiesparenden Lösungen zu suchen.

Da der Landkreis finanziell nicht schlecht gestellt sei, sei es auch durchaus denkbar, sich stärker für die Schaffung von Arbeitsplätzen für Jugendliche, der Jugendhilfe aber auch im Bereich der Schuldnerberatung einzusetzen.

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ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

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