Ziviler Ungehorsam

NEUMARKT. Von wegen die Stadt Neumarkt hat keine Probleme: CSU-Stadträte benutzen "unbefugt" das Stadtwappen auf ihren Visitenkarten...

Der Oberbürgermeister hat allen Ernstes die CSU-Fraktion darauf hingewiesen, daß das Stadtwappen auf ihren selbst angeschafften Visitenkarten unzulässig sei. Als diese schon vor etlichen Wochen ausgesprochene Rüge auch noch durch einen Bericht in den "Neumarkter Nachrichten" bekannt wurde, regt sich in der Barrikaden-Stürmereien eher unverdächtigen CSU-Fraktion Widerstand.

CSU-Stadtrat und Tourismusreferent Christian März kündigte gar zivilen Ungehorsam an: er sei zuerst Neumarkter Stadtrat und dann erst CSU-Stadtrat, ließ er Oberbürgermeister Thumann "hochachtungsvoll" in einer Email wissen, und deshalb werde er die Visitenkarten mit dem Stadtwappen auch künftig bei repräsentativen Anläßen nutzen.

Und das sogar, wenn er als Tourismusreferent wieder einmal "in Vertretung Ihrer Person als Oberbürgermeister" für das Wohl der Stadt unterwegs ist.

Und wenn es dem OB nicht paßt, soll er ihn halt verklagen! So drückt sich März natürlich nicht aus, aber so dürfte folgender Schlußsatz in der Email an den OB wohl gemeint sein:
"Sollte dies weder Ihrer moralischen, noch rechtlichen Auffassung vom Umgang des Oberbürgermeisters mit den Neumarkter Stadträten, gleich welcher Fraktion wir angehören, entsprechen, können Sie gerne von Ihrem Recht auf Einklage Ihrer vermeintlichen Unterlassungs- und Schadensersatzansprüche Gebrauch machen".
wm
(Den Offenen Brief veröffentlichen wir auf unserer Leserbriefseite)
07.04.07
Neumarkt: Ziviler Ungehorsam
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