Thannhausen soll durch Wärmenetz versorgt werden


In Thannhausen wurde eine Energie-Genossenschaft gegründet
Foto: Martin Meyer
NEUMARKT. Große Teile des Freystädter Ortsteils Thannhausen sollen spätestens zur Heizsaison 2027 durch ein Wärmenetz versorgt werden.

Betrieben werden soll es durch eine Energie-Genossenschaft, die jetzt gegründet wurde. Bei der Veranstaltung unterzeichneten 23 Thannhausener als Gründungsmitglieder.

Bereits im Frühjahr dieses Jahres entstand die Idee, in Thannhausen ein Wärmenetz zu errichten. Von Anfang an war klar, man wollte diese wichtige Infrastruktur nicht in fremde und kommerzielle Hände geben - deshalb sollte eine Genossenschaft den Plan umsetzen.

Die beiden Initiatoren Michael Meyer und Andreas Götz starteten eine Informationskampagne und begannen Mitarbeiter um sich zu scharen. Im März gab eine Informationsveranstaltung, an der sehr viele Thannhausener teilnahmen und bei der eine Firma das „Prinzip Wärmenetz“ vorstellte. 48 Hauseigentümer gaben eine erste Interessensbekundung ab.

Im Juni und September gab es erneute Informationsveranstaltungen; dabei wurden auch erste Preise bekanntgegeben. Mittlerweile hatte sich eine Gruppe gebildet, die die Planungen vorantrieb und für Interessierte zum Beispiel eine Exkursion zur Nahwärmegenossenschaft Ebenried veranstaltete.


Nun fand die Gründungsveranstaltung der Energie-Genossenschaft Thannhausen statt, moderiert und begleitet von Max Riedl vom Genossenschaftsverband Bayern. Von den Anwesenden unterzeichneten 23 Personen die ausgearbeitete Satzung. Anschließend fanden die Wahlen für die Posten im Vorstand und im Aufsichtsrat an. In den Aufsichtsrat gewählt wurden Thomas Deß als Aufsichtsratsvorsitzender, Andreas Thenn als Stellvertreter, Richard Lerzer, Stefan Soderer und Michael Höfele.

In den Vorstand wurden gleichberechtigt Michael Meyer, Andreas Götz und Kathrin Kimmich berufen.

Jetzt soll die Genossenschaft eingetragen und ein Businessplan aufgestellt werden. Die Wärmeerzeugung wird voraussichtlich mit Wärmepumpe, PV-Anlage und Hackschnitzelkessel umgesetzt. Diese Kombination war ein erklärtes Ziel, um im Sommer die Warmwasserbereitung der Anschließer ohne Verbrennung von Hackschnitzeln zu gewährleisten.

In den nächsten Wochen sollen nun weitere Gespräche mit Thannhausenern geführt werden, um im besten Fall noch weitere Anschließer zu gewinnen. Bis 6. Januar können noch Anschlusszusagen abgegeben werden, dann wird eine erneute Wirtschaftlichkeitsberechnung erstellt. Das Wärmenetz soll spätestens zur Heizsaison 2027 in Betrieb genommen werden, sofern alles nach Plan läuft.
23.10.25
Neumarkt: Thannhausen soll durch Wärmenetz versorgt werden
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