Harte Zeiten für Pendler

Im Februar starten die Bauarbeiten an der Strecke
Foto: Pablo Castagnola/Bahn
NEUMARKT. Von 6.Februar bis 10.Juli fährt bei Neumarkt kein Zug mehr - die Generalsanierung der Bahnstrecke Nürnberg - Regensburg steht an.
Als Ersatz sollen dafür in Spitzenzeiten bis zu 90 Busse im Einsatz ein, die auf insgesamt acht Linien verkehren und täglich über 45.000 Kilometer zurücklegen.
Neumarkter Pendler und andere Zugreisende blicken mit großer Sorge auf das anstehende Mammutwerk. Doch die Verantwortlichen bei der Bahn zeigen sich optimistisch, daß die Herkules-Aufgabe zu stemmen ist: „Die Fahrgäste bleiben dank eines umfassenden Verkehrskonzepts mobil “, hieß es.
Ab Mittwoch sind im Internet die Fahrplandaten abrufbar, so dass sich Reisende über mögliche Verbindungen informieren können. Einen ausführlichen Überblick bietet auch eine eigene
Internetseite zum Ersatzverkehr.
Im Fernverkehr wird bis 13. Juni ein Teil der sonst mindestens zweistündlichen ICE-Züge zwischen Nürnberg und Regensburg über Ingolstadt umgeleitet. Die Fahrzeit verlängert sich um rund eine Stunde.
Für den Nahverkehr ergeben sich durch die Sperrung zwischen Nürnberg und Regensburg umfangreiche Änderungen für die Linien S3 (aktuell S1), RE 22, RE 50 und RB 51. Diese Linien werden jeweils mit Ersatzbussen bedient. Die Busse sind zur leichten Orientierung an den gleichen Nummern wie die Zuglinien zu erkennen. Es verkehren pro Linie mehrere Busse pro Stunde, zur Hauptverkehrszeit werden Verstärkerbusse eingesetzt.
Zusätzlich gibt es schnelle Expressbusse, die über die Autobahn fahren. Die Haltestellen für den Ersatzverkehr sollen dank Wegweisern in der Farbe „Verkehrspurpur“ gut zu finden sein, glaubt man bei der Bahn. Die Zuglinie RE 40 zwischen Nürnberg über Schwandorf nach Regensburg als Alternativroute auf der Schiene wird mit zusätzlichem Platzangebot verstärkt.
Darüber hinaus wird es auch für Verkehre auf einzelnen angrenzenden Strecken zwischen Neustadt (Donau) und Regensburg sowie Landshut und Plattling Ersatzverkehr geben.
Als Ersatz für Zugverbindungen im Nahverkehr, die wegen der Bauarbeiten nicht angeboten werden können, kommen entlang der gesamten Strecke Nürnberg –Regensburg sowie auf den angrenzenden Umleiterstrecken in Spitzenzeiten über 90 Busse zum Einsatz.
Bei der Generalsanierung zwischen Februar und Juli 2026 erneuert die DB zwischen Nürnberg und Regensburg unter anderem über 80 Kilometer Gleise, rund 40 Weichen und etwa 90 Kilometer Oberleitungen. Hinzu kommt die Sanierung eines Bahndamms bei Deining sowie einer Brücke bei Burgthann. Die Leit- und Sicherungstechnik wird modernisiert und der Einbau des modernen Zugbeeinflussungssystems ETCS vorbereitet. Darüber hinaus profitieren die Fahrgäste nach der Generalsanierung von attraktiven Stationen.
Die DB will alle 20 Bahnhöfe zwischen Feucht und Regensburg-Prüfening nach einem ganzheitlichen und klaren Qualitätsstandard mit attraktiver Gestaltung modernisieren. Dabei steht unter anderem der barrierefreie Ausbau im Fokus. Ziel der fünfmonatigen Bauphase ist es, die hochbelastete Eisenbahnstrecke langfristig stabiler und widerstandsfähiger zu machen. Störungen und damit einhergehende Verspätungen sollen sich so deutlich reduzieren.
Vom 14. Juni bis 11. Dezember 2026 steht dann die Generalsanierung der Strecke Obertraubling – Passau an. Dazu laufen die Vorbereitungen.
Ab nächster Woche tourt ein Infomobil entlang der Strecke zwischen Nürnberg und Regensburg und macht an zahlreichen Stationen Halt. Dort können sich Interessierte über die geplanten Baumaßnahmen und das Verkehrskonzept informieren.
13.10.25
Neumarkt: Harte Zeiten für Pendler