Schwan mit Geflügelpest
NEUMARKT. Ein am letzten Sonntag am Ludwig-Donau-Main-Kanal bei Sengenthal tot aufgefundener Schwan wurde positiv auf Geflügelpest getestet.
Das Landratsamt appellierte deshalb an Geflügelhalter im Landkreis, die bekannten Präventions- und Biosicherheitsmaßnahmen ernst zu nehmen. In Geflügelhaltungen, insbesondere mit Auslauf- und Freilandhaltung, sollten die Maßnahmen dringend überprüft und wenn nötig optimiert werden, hieß es.
Das bei dem toten Schwan entdeckte hochpathogene aviäre Influenzavirus, umgangssprachlich auch Geflügelpest oder Vogelgrippe genannt, ist eine durch Viren ausgelöste Infektionskrankheit, die ihren natürlichen Reservoirwirt im wilden Wasservogel hat. Geflügelpest ist für Hausgeflügel hochansteckend und verläuft mit schweren allgemeinen Krankheitszeichen.
Im laufenden Jahr wurden in Deutschland bisher 265 Feststellungen der aviären Influenza bei wildlebenden Tieren gemeldet. Bei den betroffenen Wildvogelarten handelt es sich zumeist um Wildgänse, Wildenten, Schwäne, Greifvögel und Reiher. Die letzten beiden Fälle in Bayern traten im August auf und betrafen Greifvögel in den Landkreisen Weißenburg-Gunzenhausen und Tirschenreuth.
Geflügelhalter sollten darauf auchten, direkte oder indirekte Kontaktmöglichkeiten zwischen Geflügel und wildlebenden Wasservögeln oder natürlichen Gewässern vollständig zu vermieden, um eine Einschleppung zu verhindern. Tierhalter wurden aufgefordert, auf mögliche Erkrankungen beim Geflügel zu achten und bei Auffälligkeiten in jedem Fall einen Tierarzt hinzuzuziehen. Bei Vorliegen erhöhter Tierverluste oder deutlichen Leistungseinbußen im Bestand müssen Untersuchungen zum Ausschluss der Geflügelpest eingeleitet oder im Falle eines Seuchenverdachts das Veterinäramt informiert werden.
Auffälliges Verhalten von Wildvögeln oder mehrere tote Wildvögel an einer Stelle sollten umgehend dem Veterinäramt gemeldet werden.
25.09.25
Neumarkt: Schwan mit Geflügelpest