Monatelang keine Züge

Im Februar starten die Bauarbeiten an der Strecke
Foto: Pablo Castagnola/Bahn
NEUMARKT. Vor allem für Pendler stehen schwere Zeiten bevor: im nächsten Jahr ist die Bahnstrecke Nürnberg-Regensburg monatelang dicht.
Die Bahn bereitet derzeit intensiv die Erneuerung und Modernisierung der Bahnlinie von 6. Februar bis 10. Juli vor - als erste von sieben geplanten Generalsanierungen in Bayern.
In rund einem halben Jahr soll es losgehen. Ziel der fünfmonatigen Bauphase ist es, die hochbelastete Eisenbahnstrecke langfristig stabiler und widerstandsfähiger zu machen, hieß es. Störungen und damit einhergehende Verspätungen sollen sich so deutlich reduzieren - doch bis dahin stehen natürlich durch die Sperrung der Bahnstrecke zahlreiche Störungen bevor.
Aktuell bereitet die DB Infrago die Arbeiten entlang der Strecke intensiv vor – gemeinsam mit den Bauunternehmen, die nach einem europaweiten Ausschreibungsverfahren den Zuschlag für die Bauleistungen erhalten haben.
Ebenfalls auf Hochtouren laufen die Planungen der Ersatzverkehre. Fahrgäste und Güter sollen während der Bauphase „weiterhin zuverlässig ihr Ziel erreichen“, hofft man bei der Bahn. Die Details des Verkehrskonzepts für den Schienenpersonennahverkehr erarbeitet die Bayerische Eisenbahngesellschaft derzeit gemeinsam mit den beteiligten Eisenbahnverkehrsunternehmen und der DB Infrago.
Im Herbst wird das Konzept veröffentlicht. Dann tourt auch ein „Infomobil“ entlang der Strecke.
Bereits in diesem Sommer haben die vorbereitenden Arbeiten für die eigentliche Generalsanierung ab Februar begonnen. So finden aktuell zum Beispiel Vermessungsarbeiten statt. Umweltflächen werden vorbereitet und der Baugrund wird erkundet. Für die weiteren Detailplanungen finden zudem Streckenbegehungen statt. Auch macht die DB aktuell mehrere Umleiterstrecken fit – darunter die Donautalbahn zwischen Regensburg und Ingolstadt sowie die Strecken Regensburg – Schwandorf und München – Rosenheim – Salzburg.
Bei der Generalsanierung zwischen Februar und Juli 2026 erneuert die DB zwischen Nürnberg und Regensburg unter anderem rund 80 Kilometer Gleise, 40 Weichen und über 60 Kilometer Oberleitungen. Für mehr Flexibilität bei Störungen oder Baustellen auf der Strecke entstehen zusätzliche Weichenverbindungen. Hinzu kommt die Sanierung eines Bahndamms bei Deining sowie einer Brücke bei Burgthann. Die Leit- und Sicherungstechnik wird modernisiert und der Einbau des modernen Zugbeeinflussungssystems ETCS vorbereitet.
Darüber hinaus sollen die Fahrgäste nach der Generalsanierung von attraktiven Stationen profitieren. Die DB modernisiert alle 20 Bahnhöfe zwischen Feucht und Regensburg-Prüfening nach einem Qualitätsstandard. Dabei stehe unter anderem der barrierefreie Ausbau im Fokus. An acht Stationen werden dafür Bahnsteige erneuert. In Beratzhausen, Parsberg und Seubersdorf entstehen Aufzüge und an den Stationen wird die Reisendeninformation auf den neuesten Stand der Technik gebracht.
Bis 2027 sollen entlang der Strecke zudem mehrere Stationen zu Zukunftsbahnhöfen entwickelt werden – durch neu gestaltete Personenunterführungen, mehr Wetterschutz, moderne Beleuchtungsanlagen, durchgängige Gestaltungskonzepte sowie mehr Sitz- und Wartemöglichkeiten und bessere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder.
14.08.25
Neumarkt: Monatelang keine Züge