Thema: Wärmepumpe


Wegen der großen Nachfrage gab es einen zweiten Vortrag zum Thema Wärmepupe
Foto Ralf Kammerer
NEUMARKT. Das Interesse an Wärmepumpen ist im Raum Neumarkt weiterhin recht groß. Auch die zweite Informationsveranstaltung der Veranstalter Bund Naturschutz, Evangelisches Bildungswerk, Katholische Erwachsenenbildung und Klimaschutzmanagerin des Landkreises Neumarkt lockte über 200 Zuhörer in den großen Saal des Landratsamtes.

Zunächst zeigte Energieberater Christian Winterhalter die vielen Möglichkeiten auf, sich über den Einsatz einer Wärmepumpe auch im Altbau Informationen und Unterstützung holen zu können. Er führte eine Reihe guter Gründe für den Einbau einer Wärmepumpe an, erklärte die Funktionsweise dieser Geräte und die Vor- und Nachteile der verschiedenen Systeme. Ausführlich widmete er sich dem Begriff Jahresarbeitszahl, da das Heizsystem umso effizienter wärmt, je höher die Jahresarbeitszahl ist.

Juristische Fragen zum Grenzabstand und den Geräusch-Emissionen wurden behandelt wie auch die Frage einer thermischen Sanierung bei Bestandsgebäuden. Er verwies auf eine Studie des Fraunhofer Instituts Freiburg, die an 40 Bestandsgebäuden belegt, dass die Luft/Wasser-WP auch in nicht sanierten Häusern funktioniert. Winterhalter gab Tipps, wie vorab getestet werden kann, ob und wie gut eine Wärmepumpe im eigenen Haus funktionieren wird. Eine sinnvolle Kombination sei die Nutzung von Wärmepumpe und Photovoltaik.

Danach erläuterte Franz Waldmann, wie er das über 50 Jahre alte Haus seiner Eltern auf eine Wärmepumpe umgerüstet hat. Sie ersetzte 2022 die alte Gasheizung. Wichtig wäre bei einem solchen Vorhaben auch die Analyse des Heizsystems mit einer Heizlastberechnung und einem hydraulischen Abgleich, um zu ermitteln, ob jeder Heizkörper ausreichend mit warmem Wasser versorgt wird. Notfalls müssten in einigen Räumen die Heizkörper ausgetauscht werden. Um die Wärmepumpe möglichst effizient einzustellen, wurden von ihm Heizkurve und Pumpenabstimmung längerfristig überwacht. Er erreichte damit, dass die Jahresarbeitszahl bei ihm in der Heizperiode 2023/24 bei über 4 lag. Die WP lieferte ihm damit vier Mal so viel Wärmeenergie wie er an elektrischer Energie einsetzen musste.


Für Waldmann ist wichtig, dass die Wärmepumpte einfach durchlaufen kann, weshalb er eine Nachtabsenkung nicht empfahl. Er meinte, grundsätzlich sei es möglich, ein altes Haus ohne Vollwärmeschutz und Fußbodenheizung mit einer Vorlauftemperatur unter 45 Grad Celsius und ohne Einsatz des Heizstabs ausreichend zu beheizen.

Anschließend ging Klimaschutzmanagerin Kathrin Kimmich noch ausführlich auf die Fördermöglichkeiten ein. Noch gelten die bisherigen Fördersätze und wer jetzt einen Antrag bei der KfW stelle, bekomme Bestandsschutz auf die bewilligte Förderung. Die Umsetzung der Maßnahme müsse dann innerhalb von zwei Jahren durchgeführt werden.

Bei der anschließenden Diskussion wurde auch immer wieder von den guten Erfahrungen berichtet, die Besitzer einer Wärmepumpe damit gemacht haben.
15.04.25
Neumarkt: Thema: Wärmepumpe
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